Wie viel Regulierung braucht es ? Sind ein Mehr an Aufsicht und Sanktionen im Steuerwettbewerb zielführend? Eine Veranstaltung geht diesen Fragen nach.
Der Think Tank «European Center of Austrian Economics Foundation» organisiert am 25. September 2009 in Vaduz die 5. Internationale Gottfried-von-Haberler-Konferenz. Sie findet im Auditorium der Hochschule Liechtenstein statt und steht unter dem Motto: «Can Capitalism Survive?».
Zu den Referenten gehören:
- Philip Plickert (D)
- Veronique de Rugy (USA)
- Pedro Schwartz (ES)
- Konrad Hummler (CH)
- Martin Wenz (FL)
- Lothar Wegehenkel (D)
- Dan Mitchell (USA)
Präsident des Think Tanks ist S.D. Prinz Michael von und zu Liechtenstein. Gegenüber finews.ch erläuterte Seine Durchlaucht die Motive für die Konferenz.
Prinz Michael, wie ist der Think Tank ECAEF entstanden? Welche Ziele verfolgt er?
Der Anstoss kamen von verschiedenen Personen, wie Prinz Philipp, dem Botschafter in Brüssel Prinz Nikolaus, aber auch vom österreichischen Vizekanzler Erhard Busek. Ich zählte dann zu jenen Personen, welche die Ideen umgesetzt haben. Ich fand es interessant, einen akademischen Think-Tank aufzubauen, der sich mit konkreten Anliegen auseinandersetzt und Lösungsmöglichkeiten aufzeigt. Ich war immer für den Wirtschaftsliberalismus und die freiheitliche Eigenverantwortung.
Wie sind Sie mit der Schule der Österreichischen Ökonomen in Verbindung gekommen?
Ich habe mich immer mehr als Unternehmer denn als Wissenschafter verstanden. Ich bin von meiner Haltung her weniger akademisch. Was mir gefällt, ist, dass die Österreichische Schule nicht doktrinär ist, und dass sie sagt: «Wir können nicht die ganze Nationalökonomie auf Statistiken und Zahlen aufbauen, sondern im Zentrum steht der handelnde Mensch. Und er ist auch nicht immer rational.» Das bedeutet, es ist sehr schwierig, Prognosen zu machen. Und es braucht auch Rahmenbedingungen, der Staat muss Leitplanken aufstellen, aber die sollen weit sein, und dazwischen sollen die Menschen handeln können. Man kann auch nicht jeden Fehler ausschliessen. Man muss damit leben, dass Fehler gemacht werden. Und dass man nicht immer rational handelt.
Was unternimmt ECAEF um die Lehre der Österreichischen Schule bekannter zu machen?
Mit diversen Aktivitäten wollen wir die Öffentlichkeit sensibilisieren und Lösungsansätze aufzeigen, zu Themen wie etwa in den Bereichen Finanzen, Energie und Bildungswesen.
Gibt es Resultate oder Fortschritte?
Das ist schwer messbar, es braucht auch viel Zeit. Es ist auch so, dass viele Leute liberales Gedankengut in sich tragen Aber dies wird zu wenig ausgesprochen, zu wenig propagiert. Manchmal scheint es mir, dass viele Leute denken, dies sei einfach selbstverständlich. Doch dem ist nicht so, wie wir anhand vieler politischer Entwicklungen in der Welt fast täglich sehen können. Darum hat unser Think-Tank ECAEF durchaus seine Daseinsberechtigung.
Weitere Informationen und die Teilnahmemöglichkeit zur 5. Internationalen Gottfried-von-Haberler-Konferenz finden sich auf diesem Link.