Das Engagement von Regierungen in Banken drängt diese in unbekannte Konflikte. Der Weg aus dem Dilemma geht über eine Neuorientierung. Diese müssen sie aus eigener Kraft erlangen.
In einem kapitalistischen Wirtschaftssystem muss es das Ziel der Banken sein, unter Berücksichtigung der Risiken, so viel Geld wie möglich umzusetzen. Seit der Staat bei einigen grossen Playern im Geschäft mitredet, hat sich die Situation jedoch geändert.
Die soziale Bank
Trotz vertraglich festgesetzen Klauseln, stehen heute die Banken-Boni besonders schlecht da. Unter Druck der Öffentlichkeit und teils der staatlichen Beteiligungen, stehen die Banken vor einem Dilemma. Von vertraglicher Seite müssen die Boni bezahlt werden, der Staat verbietet dies jedoch. Vor allem in den USA lässt sich dieses Schauspiel beobachten.
Eine weitere interessante Entwicklung ist die Sozialisierung der Banken. Die Deutsche Bank beispielsweise brüstete sich, gemäss «Financial Times», ihrer sozialen Obligationen. Die Bank hat unterstrichen, dass Sie ihre Kreditlinie für den Mittelstand auf drei Milliarden Dollar verdoppelt hat.
Zurück zum guten Banking und Profitabilität
Was ist nun das Ziel einer Bank? Der Friedensnobelpreis kann es nicht sein. Banken sollen profitabel sein. Unter dem Zepter des Staates lässt sich dies jedoch schwer bewerkstelligen. Der Ausstieg aus staatlichen Beteiligungen muss daher oberste Priorität haben.
Ohne die staatliche Hilfe benötigen die Banken jedoch einen Plan, wie sie auf die Strasse des Profits zurück kehren. Einige, wie beispielsweise Citigroup, tun sich dabei schwer. Das derzeitige Paradebeispiel für eine funktionierende Bank ist die Credit Suisse.
Weniger Risiko, mehr Kunde
Die Creidt Suisse hat es geschafft, ihre Risiken konsequent abzubauen. Allein im letzten Quartal wurden diese Positionen um 35 Prozent gesenkt. Auch präsentierte die Bank für ihr Investment Banking eine neuartige Boni-Struktur. Diese lässt die Angestellten an ihren Investitionen in toxische Papiere beteiligen.
Währenddessen konnte die Credit Suisse ihre Kernkapitalquote auf 15,5 Prozent erhöhen. Die Kunden schätzen das Vorgehen der Bank. Dies schlägt sich in den verwalteten Kundenvermögen nieder. Das Beispiel zeigt, dass sich Banken selber helfen können.