Weil mehrere Händler einen Tweet über einen israelischen Luftangriff auf Syrien falsch auffassten, gerieten sie in Panik und kauften Öl, was das Zeug hielt.
Der verwirrende Tweet der Israeli Defense Forces (IDF) tauchte am Donnerstag mit dem Hashtag #YomKippur73 auf der Mikroblog-Plattform Twitter auf. Dort stand:
Oct. 10 #YomKippur73: Israel Air Force bombards airports in Syria to prevent Soviet weapons reaching the Syrian Army http://t.co/tKnMzYjgFF
— IDF (@IDFSpokesperson) October 10, 2013
Auf deutsch: «Die israelische Luftwaffe bombardiert Flughäfen in Syrien, um zu verhindern, dass sowjetische Waffen die syrische Armee erreichen.»
Der Beitrag stammte tatsächlich vom Twitter-Konto des israelischen Militärs. Und es sah auf den ersten Blick so aus, dass Israel syrische Flughäfen bombardieren würde.
Beitrag für die Yom-Kippur-Twitter-Reihe
Händler gerieten in Folge derart in Panik, so dass es anschliessend zu einer plötzlichen Bewegung im Öl-Handel kam. Die vielen Käufe führten dann schlagartig zu einem Preisanstieg von über 1 Dollar pro Barrel, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» meldete.
Es handelte sich allerdings um einen Fehlalarm. Der Tweet war zwar wahr, aber er war nicht aktuell. Denn das Gezwitscher wurde zum Gedenken an den Jahrestag der Oktober-Kämpfe von 1973, auch bekannt als Yom-Kippur-Krieg, ausgelöst. Die Nachricht war Teil der so genannten «Yom-Kippur-Twitter-Reihe».
Tücken von Social Media
Der Vorfall zeigt zwar, dass soziale Medien eine immer wichtigere Rolle auf den Finanzmärkten spielen, aber auch wie tückenreich Social Media sein kann.