Der Dow Jones verzeichnete letzte Woche einen historischen Höchststand. Das sollte allerdings nicht überbewertet werden. Zum Gold steht der Index nicht so hoch.
Der Dow-Jones-Index schloss vergangene Woche bei 14'397 Punkten – ein Allzeithoch. Das Durchbrechen des bisherigen historischen Höchststandes vom Oktober 2007 sollte aber nicht übereilig als Zeichen der Erholung der US-Wirtschaft interpretiert werden, wie der Edelmetall-Analyst Adrian Ash von «Bullions Vault» warnt.
Gemäss Adrian Ash hat der amerikanischen Börsen-Barometer lediglich einen Höchststand erreicht. Denn der jetzige Wert berücksichtige die Inflation nicht. «Wenn man den Dow Jones nicht in Dollar, sondern in Frühstücks-Zerealien und Backwaren angäbe, also in Produkte, welche die Inflation berücksichtigen, so würde der Index nach wie vor unter seinem Höchststand notieren», erklärt Ash.
Gold verliert auch gegen Dow Jones
Betrachtet man die Dow-Gold-Ratio, den Wert des Index in Goldunzen, so steht dieser derzeit bei 9,33 Unzen Gold. Der Höchststand des Dow-Gold-Verhältnis liegt bei über 40 Unzen, als der Goldpreis um die Jahrtausendwende einen Tiefstwert verzeichnete.
Die aktuelle Rallye an den Aktienmärkten lässt aber auch das Dow-Gold-Verhältnis wieder anziehen. In den letzten Jahren verbesserte sich der Index gegenüber dem Goldwert um über 40 Prozent, so Ash. Der Tiefststand der letzten 20 Jahre von 6,3 Unzen konnte der Dow Jones hinter sich lassen, aber von einem historischen Höchstwert in Gold ist man noch weit entfernt.
Adrian Ash über die Interpretationsmöglichkeiten des Dow-Jones-Höchststandes