Auch nach den neusten Zahlen bezahlt die UBS ihre Investmentbanker intern klar am besten. Der CS-Personalaufwand entwickelt sich indes eher gegen den Trend.
Die Trägheit der Personalkosten dürfte letztlich ein Hauptgrund sein für den Druck, der derzeit im Investmentbanking herrscht. Nimmt man jedenfalls den Personalaufwand pro Kopf als Indikator, so zeigt sich: Die entsprechenden Kosten bei der UBS sanken zwar seit Jahresbeginn um rund 13 Prozent; doch auch im Jahr vier nach Ausbruch der Finanzkrise sind die Pro-Kopf-Ausgaben hier über doppelt so hoch als beispielsweise im Bereich Retail & Corporate.
Konkret: Seit Jahresbeginn verbuchte die UBS rund 230'000 Franken an Personalaufwand (personnel expenses) für jeden Angestellten in ihrer Investment Bank; das macht aufs Jahr hochgerechnet knapp 310'000 Franken pro Person.
Ähnlich die Verhältnisse bei der Credit Suisse: Für Compensation & Benefits in der Investmentbank wies die CS 245'000 Franken pro Kopf aus – gut 100'000 Franken mehr als im Private Banking.
Zum Vergleich: Im Krisenjahr 2008 hatte die UBS pro Kopf in der Investment Bank 284'300 Franken an Personnel Expenses ausgewiesen (notabene: Die Investment Bank beschäftigte damals mit 17'170 Vollstellen nur unwesentlich weniger Personal als heute mit 16'655 Vollstellen). Bei der Credit Suisse betrug die entsprechende Pro-Kopf-Betrag (compensation & benefits) im Jahr 2008 noch 357'000 Franken.
Im Vergleich zwischen den Schweizer Grossbanken fällt weiter auf, dass die UBS in diesem Jahr bei den Personalaufwendungen tatsächlich käftig auf die Bremse gedrückt hat, während die entsprechende Zahl bei der CS zunahm. Offenbar spielten hier die Auszahlungen früherer Entlöhungsprogramme mit aufgeschobenen Komponenten stärker hinein, insbesondere im ersten Halbjahr. Im letzten Quartal war der Trend auch bei Credit Suisse ähnlich sinkend wie bei UBS.