Die UBS will die Kosten massiv senken, vor allem im IT-Bereich. Es soll zu einem radikalen Stellenabbau kommen. Zudem tobt ein Kulturkampf innerhalb des Konzerns.

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Die Kostenbasis in der Informatik (IT) soll bis 2015 um ein Drittel gesenkt werden, wie der «Tages-Anzeiger» am (heutigen) Samstag berichtet. In Zahlen ausgedrückt heisst dies, von 3,6 Milliarden Franken auf 2,35 Milliarden Franken.

Eine derartige Budgetkürzung seine ohne einen massiven Stellenabbau undenkbar, wie es weiter heisst. Deshalb ginge man in der Informatik davon aus, dass rund ein Drittel der IT-Leute ihren Job verlieren würden. Aktuell hat die UBS 8'200 Arbeitsplätze in der IT.

Lukas Gähwiler und Jürg Zeltner wollen investieren

Diese Sparmassnahme sei allerdings nur «die Spitze des Eisbergs», wie der «Tages-Anzeiger» weiter schreibt. Gemäss einer anonymen Quelle könnten im schlimmsten Szenario insgesamt gegen 10'000 Arbeitsplätze verloren gehen. Die Gründe dafür sind hinlänglich bekannt: Rückläufige Erträge, erodierende Margen und weiter steigende Kosten. Insgesamt hat die UBS momentan rund 63'520 Vollzeitstellen. 

Wie weiter zu vernehmen ist, stösst UBS-CEO Sergio Ermotti mit seinem Sparkurs auf heftigen Widerstand in der Konzernleitung. Der «Tages-Anzeiger» nennt in diesem Zusammenhang den Vermögensverwaltungschef Jürg Zeltner sowie den Leiter des Geschäftsbereichs Schweiz, Lukas Gähwiler.

Beide verantworten je einen Geschäftsbereich, der derzeit gut läuft. «Sie wollen investieren, nicht sparen», zitiert die Zeitungen einen anonymen UBS-Banker.

Angelsachsen sind nur am reden

Für zusätzliche Aufruhr sorgt offenbar auch ein firmeninterner Kulturkampf zwischen den angelsächsischen und den schweizerischen Mitarbeitern. Während die Angelsachsen im Auftreten brillant, eloquent, aber nicht nachhaltig seien, wirkten die Schweizer daneben dumm und unbeholfen, schreibt der «Tages-Anzeiger».

«Aber nach einem Jahr liefern die Schweizer Resultate, während die Angelsachsen immer noch am Reden sind», zitiert die Zeitung einen anonymen Bankmitarbeiter.