Nach einem satten Minus im Vorjahr schreibt die Finanzgruppe wieder Gewinn. Zum Turnaround verhalfen vor allem die Restrukturierungsmassnahmen.
So wurden auf Grund der eingeleiteten Restrukturierungsmassnahmen die Personal- und Sachkosten deutlich um 16 Prozent auf 18,7 Millionen Franken reduziert. Im Vergleich zu Ende 2011, als das Unternehmen noch 85 Vollzeitstellen zählte, werden nunmehr 81 Vollzeitstellen bei der Bellevue Group ausgewiesen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.
Die Personalreduktion sei hauptsächlich auf natürliche Abgänge zurückzuführen, sagte Finanzchef Daniel Koller auf Anfrage von finews.ch. Der jetzige Personalbestand sei den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Einen Personalstopp gebe es bei der Bellevue Group aber nicht. Man sei immer auf der Suche nach guten Leuten, fügte Koller an.
Nach dem Vorjahresverlust von 53,5 Millionen Franken verbucht die Bellevue Group heuer im 1. Semester 2012 einen Gewinn von 8,3 Millionen Franken.
Bank leidet, Asset Management floriert
Der Geschäftsertrag der Bank am Bellevue litt unter der ausbleibenden Nachfrage von institutionellen Anlegern und tiefen Börsenumsätzen und gab im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf 11,5 Millionen Franken nach. Der ausbleibende Ertrag konnte dezent durch einen um 15 Prozent tieferen Geschäftsaufwand abgefedert werden.
Im Gegensatz zur Bank konnte das Bellevue Asset Management dank Massnahmen zur Profitstabilisierung den Erfolg aus dem Vorjahr von 8 Millionen Franken auf 11,1 Millionen Franken steigern.