Die Londoner Finanzszene wird von einem neuen Betrug umschattet. Diesmal geht es um einen Händler des Asset-Management-Riesen Threadneedle.
Der UBS mag die Meldung aus London einen gewissen Trost bieten, nach dem Motto: So was kommt in den besten Häusern vor…
Jedenfalls musste die Londoner City-Police nach dem «Fall Adoboli» nun erneut Untersuchungen gegen einen Junior Trader einleiten, wenn auch in etwas kleinerem Rahmen: Es geht um rund 150 Millionen Dollar.
Konkret: Die Behörden ermitteln gegenwärtig gegen einen ehemaligen Händler des britischen Asset Managers Threadneedle.
Es bestehe der Verdacht auf Betrug. Dies berichten unter anderem der «The Daily Telegraph», die «Financial Times» und «Reuters». Das britische Investmenthouse wollte eine Festnahme nicht bestätigen, liess aber durchsickern, dass weit gehende polizeiliche Ermittlungen im Gange seien.
Dubioser Trade wurde gestoppt
Der «Financial Times» zufolge handelt es sich um einen Betrug im Zusammenhang mit Optionsscheinen auf argentinische Titel – die Summe: 150 Millionen Dollar.
Threadneedle vermeldete bereits im August, dass sein bankinternes System eine verdächtige Transaktion gestoppt hätte und die Angelegenheit an die Behörden weitergeleitet wurde. Der beteiligte Junior Trader sei anscheinend sofort aus den Londoner Büros entlassen worden, meldet «The Daily Telegraph» weiter. Die Investmentgruppe versicherte, dass keine Kundengelder verloren gegangen seien, weil die Transaktion nicht ausgeführt wurde.