Die Wettbewerbskommission hat eine Untersuchung gegen die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse sowie zehn weitere Institute eingeleitet.
Die Banken sollen offenbar durch Absprachen die Referenzzinssätze von LIBOR (London Interbank Offered Rate) und TIBOR (Tokyo Interbank Offered Rate) sowie die Handelsbedingungen von Derivaten manipuliert und zum Erwirtschaften von Gewinnen ausgenutzt haben.
Die beiden Referenzzinssätze sollen das Zinsniveau auf dem Interbankenmarkt widerspiegeln und werden aus täglichen Eingaben durch die Banken ermittelt. Indem sie ihre Eingaben verfälschten, sollen sich Derivathändler einen Vorteil zu ihren Gunsten erwirkt haben, lautet der Vorwurf der Wettbewerbskommission (Weko).
Die von der Weko eingeleitete Untersuchung richtet sich neben UBS und Credit Suisse gegen zehn Auslandbanken (siehe Liste unten) sowie weitere Finanzintermediäre, schreibt die Behörde.
Gegen folgende Banken wurde eine Untersuchung eingeleitet:
- UBS
- Credit Suisse
- Bank of Tokyo-Mitsubishi
- Citigroup
- Deutsche Bank AG
- HSBC
- J.P Morgan Chase
- Mizuho Financial Group
- Rabobank Groep
- Royal Bank of Scotland
- Société Générale
- Sumitomo Mitsui Banking Corporation