Der Absturz der Bankaktien hat den Wert der Aktienboni, die den Bankangestellten für 2010 verteilt wurden, um ein Drittel ausradiert.

Langfristig bindend, aber kaum motivierend – so sieht die Bilanz der Boni aus, welche die Führungskräfte und Investmentbanker von Credit Suisse, Deutsche Bank, J.P. Morgan und Goldman Sachs dieses Frühjahr für 2010 in Aktien erhalten hatten.

Diese vier Banken haben im Januar und Februar 2011 gemäss Auswertung des britischen Branchenjournals «Financial News» total 130 Millionen Aktien im Wert von 8 Milliarden Dollar an ihre Mitarbeiter verteilt.

Am Montag, 3. Oktober 2011, seien diese Aktien noch 4,9 Milliarden Dollar wert gewesen.

Die Bankaktien fielen um 39 Prozent

Eine Umfrage bei zehn grossen Banken mit gewichtigem Investmentbanking-Anteil ergab, dass die zwar gesprochenen, aber zur Bindung der Mitarbeiter blockierten Aktienboni im laufenden Jahr bereits 31 Prozent ihres theoretischen Werts eingebüsst hätten.

Es handelt sich um insgesamt 1,6 Milliarden Bankaktien, die Anfang Jahr noch total 31,1 Milliarden Dollar wert waren. Im Durchschnitt fielen die Aktien seither um 39 Prozent, berichtet «Financial News» weiter. Miteingerechnet sei, dass der Aktienkurs von Goldman Sachs als einziger über dem Ausgabewert liege.

Die Optionen sind samt und sonders unter Wasser

Nicht anders sieht es bei den Optionen aus früheren Jahren aus. Im Durchschnitt bewegen sich die Aktienkurse der zehn untersuchten Banken 56 Prozent unter den Ausübungspreisen der 2,7 Milliarden ausstehenden Optionen.

Das bedeute, dass sich die Kurse der Aktien in den nächsten Jahren erst verdoppeln müssen, damit die Belegschaft überhaupt je Geld aus ihren Optionen sieht.