Am Business Agility Day im Zürcher Kongresshaus kamen über 600 Führungskräfte aus mehr als 100 Unternehmen zusammen. Sie diskutierten technologische und organisatorische Strategien, die Innovation und Effizienz fördern.

Boris Scholl, General Manager bei Microsoft im Bereich Cloud & AI Engineering, eröffnete die Konferenz. Seine Keynote drehte sich um künstliche Intelligenz (KI). «KI wird die stagnierende Produktivität durchbrechen und eine neue Ära der Innovation einläuten», sagte der Microsoft-Mann.

Er betonte, dass mittlerweile 75 Prozent der Wissensarbeiter KI nutzen. Das ist doppelt so viel wie noch vor sechs Monaten.

UBS: Von Teams zu Mini-Unternehmen

Ein Höhepunkt der Konferenz war die Präsentation von Katharina Graubner und Reto Guler von der UBS. Graubner leitet das Agile Working Chapter. Guler ist Managing Director und Head of Touchpoint (Channels) of WMPC Technology. Die beiden zeigten auf, welche Anstrengungen die UBS in den letzten Jahren für mehr Agilität unternommen hat.

Speziell für diesen Zweck wurde 2021 die Agile Delivery Organization (ADO) ins Leben gerufen. Deren erste Phase, ADO 1.0, legte zwischen 2021 und 2022 die Basis. Die zweite Phase, ADO 2.0, lief von 2023 bis 2024. In dieser Zeit wurden Prozesse stabilisiert und die Teams ausgerichtet.


Reto Guler und Katharina Graubner. (Bild: zVg)

Fokus auf Delivery

Seit 2024 ist die UBS in der Phase ADO 3.0. Diese bezweckt die Befähigung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich agil zu bewegen. Teams, die «Crews» genannt werden, arbeiten eigenständig wie kleine Unternehmen. Sie übernehmen die volle Verantwortung für ihre Produkte – von der Idee bis zur Umsetzung.

So können sie sich auf Leistung, Wertschöpfung und Marktwirkung konzentrieren.

«Kontinuierliche Reise»

Drei Prioritäten treiben diese Transformation voran: Für mehr Wertschöpfung stehen Kundenorientierung und datengetriebene Strategien im Mittelpunkt. Die zweite ist operative Exzellenz durch ein klares Framework und den Einsatz neuer Technologien. Die dritte ist die Kommerzialisierung: Teams überwachen Kennzahlen und priorisieren umsatzstarke Produktentwicklungen.

Zusammenfassend sagte Graubner: «Agilität ist eine kontinuierliche Reise.» Lernkultur und starke Führung seien entscheidend, um Kundenbedürfnisse und Innovation miteinander zu verbinden.

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Julius Bär am Business Agility Day. (Bild: zVg)

Patricia Kleinle von Julius Bär brachte ihre Perspektive ein. Sie leitet das Agile Center of Excellence. «Unternehmen, die Spitzenleistungen erreichen wollen, müssen eine Umgebung schaffen, die ermutigt, offen über Fragen, Meinungen und Ideen zu sprechen», lautete ihre Kernbotschaft.

Branchenübergreifendes Knowhow

Auch Albin Kurti, Premierminister des Kosovo, nahm an der Veranstaltung teil. Er sprach über die digitale Transformation seines Landes. Themen waren der flächendeckende 5G-Zugang und der wachsende Technologiesektor. Vertreter von Firmen wie Google Cloud, Appian und Migros stellten ihre Strategien vor. Sie zeigten, wie Unternehmen in einem schnelllebigen Umfeld wettbewerbsfähig bleiben können.

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Keynote-Referent Albin Kurti (Dritter von rechts) mit Vertretern von Xebia. (Bild: zVg)

Bobby Leu, Board Chairman des Business Agility Day und Managing Director of Xebia Schweiz, sagte: «Die besten Organisationen reagieren nicht nur auf Veränderungen – sie antizipieren sie.»


finews.ch war offizieller Medienpartner des Business Agility Day. Dessen nächste Durchführung ist für den 30. Oktober 2025 in Zürich geplant.