Die Luzerner Kantonalbank hat im ersten Halbjahr deutlich mehr verdient. Damit bestätigt sie den Ausblick auf das Gesamtjahr.

Die Luzerner Kantonalbank (Lukb) weist für das erste Halbjahr 2024 einen Konzerngewinn von 144,7 Millionen Franken aus. Dies entspricht laut den am Freitag präsentierten Zahlen einer Steigerung von 16,8 Millionen Franken beziehungsweise 13,1 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Der Geschäftserfolg stieg um 6,7 Prozent auf 156,3 Prozent.

Die Lukb bestätigt das im Juni  erhöhte Ziel für den Jahres-Konzerngewinn 2024 in der Höhe von 270 bis 285 Millionen Franken. «Unsere Strategie zur Verbreiterung unserer Ertragsstruktur trägt Früchte», sagt Lukb-CEO Daniel Salzmann.

Mehr Beratung führt zu mehr Zuflüssen

Die Bank profitierte unter anderem vom Verkauf des Immobilienanteils der Fundamenta Group Holding. Dieser brachte einen ausserordentlichen Vorsteuergewinn von 32,1 Millionen Franken ein. Davon wurden 25 Millionen Franken den Reserven für allgemeine Bankrisiken zugeteilt.

Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft übertrifft die Lukb mit einem Plus von 63,7 Millionen Franken den Vorjahreswert um 8,2 Prozent. Das Institut macht ein verstärktes Bedürfnis der Kunden nach Begleitung und Beratung im Anlagegeschäft aus. So hat die Lukb im ersten Semester dieses Jahres insgesamt 623 neue Mandatsabschlüsse verzeichnet. Dies führte zu einem Zufluss von 819 Millionen Franken bei den mandatsbasierten Kundenvermögen.

Die verwalteten Kundenvermögen belaufen sich auf 38,5 Milliarden Franken (+ 2,3 Prozent gegenüber Ende 2023). Der Nettoneugeldzuwachs betrug im ersten Halbjahr 300 Millionen Franken.

Rechnung im Zinsgeschäft geht auf

Daneben läuft es im Zinsgeschäft bei der Lukb im Gegensatz zu anderen Instituten noch immer rund. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 hat das Institut den Bruttoerfolg um 9,8 Millionen Franken auf 217,6 Millionen Franken (plus 4,7 Prozent) und den Nettoerfolg um 5,2 Millionen Franken (plus 2,5 Prozent) auf 210.6 Millionen Franken gesteigert. Laut CFO Marcel Hurschler ist dies unter anderem auf das aktive Bilanzmanagement zurückzuführen: «Das Treasury-Ergebnis trägt massgeblich zum starken Zinsergebnis bei. Unser Kreditportfolio ist kerngesund. Daher verzeichnen wir seit Jahren sehr tiefe Wertberichtigungen, was sich ebenfalls nachhaltig positiv auf unser Zinsengeschäft auswirkt.»

Handelserfolg unter Vorjahreswert

Im Handelsgeschäft konnten die Luzerner nicht mehr an das Vorjahresergebnis anknüpfen (-2,1 Prozent). Mit 36,0 Millionen Franken reiht sich das Ergebnis aber als zweitbestes Semesterergebnis ein.

Gestiegen ist der Geschäftsaufwand (+7,1 Prozent). Hier schenkt unter anderem der Ausbau des Personalbestands um 62,8 Pensen auf 1'163.3 Vollzeitpensen ein. Die Cost-Income-Ratio liegt mit 45,6 Prozent aber unter dem strategischen Zielwert von höchstens 50 Prozent.

Hohe Kreditnachfrage von Unternehmen

Die Kundenausleihungen betrugen insgesamt 42,5 Milliarden Franken (+ 1,9 Prozent). Davon entfallen 36,8 Milliarden Franken auf Hypothekarforderungen; dies entspricht einem leichten Wachstum von 0,6 Prozent. Die Lukb verzeichnete laut eigenen Angaben im ersten Semester eine «sehr rege Nachfrage» nach Unternehmenskrediten. Gesamthaft verzeichnete die LUKB auch dank höheren Lombardkrediten in der Position «Forderungen gegenüber Kunden» einen Zuwachs von 559,7 Millionen Franken (+10.9 Prozent) auf 5,7 Milliarden Franken.