Die Liste der Kläger wegen der bei der Übernahme als wertlo serklärten AT1-Anleihen der Credit Suisse ist um einen prominenten Namen länger geworden. Der amerikanische Hedgefonds Appaloosa und zwei seiner Kunden ziehen in den USA vor Gericht.
Der Hedgefonds Appaloosa sowie die Investoren Palomino Master und Azteca Partners haben Klage gegen die UBS vor dem Bezirksgericht in Newark im US-Bundesstaat New Jersey eingereicht, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig), unter Berufung auf Gerichtsdokumente berichtet.
Appaloosa habe die beiden Firmen als Anlageberater betreut, als sie wenige Tage vor dem Zusammenbruch der Credit Suisse (CS) und der Not-Übernahme durch die UBS Pflichtwandelanleihen der CS (so genannten AT1-Bonds) erworben hätten.
Über Zustand der Bank getäuscht
Die Fonds hätten «erhebliche Anlageverluste» erlitten als die Schuldtitel im Volumen von insgesamt rund 16 Milliarden Franken wertlos gestellt wurden. Die Investoren argumentieren, sie seien vor dem Kauf über den Zustand der CS getäuscht worden. Die Bank habe ihre Liquiditätssituation fälschlicherweise als sehr stark und «stärker werdend» dargestellt. Dies sei zu einem Zeitpunkt geschehen, als ein Sturm auf die Bank stattfand und die CS täglich Milliarden von Dollar an Kundengeldern verlor.
Angaben zur Schadenshöhe oder den Forderungen werden keine gemacht. Weder die UBS noch die Appaloosa-Anwälte kommentierten der Agentur gegenüber den Bericht. Die Kläger berufen sich auf Verstösse gegen Wertpapiergesetze sowie den ursprünglich im Kampf gegen die Mafia eingesetzten «Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act» (RICO).