Die Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS schreitet auch formell voran. Nun wird die nächste organisatorische Stufe nach der Holding zusammengeführt – und ein Fahrplan für die Schweizer Einheiten in Aussicht gestellt.
Die jeweiligen Verwaltungsräte der Banken UBS und Credit Suisse (CS) haben nun ebenfalls der Übernahme zugestimmt, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen war. Damit wurde nun auch der formelle Fusionsvertrag unter Dach und Fach gebracht. Der Vollzug der Fusion wird im Jahr 2024 erwartet, vorbehaltlich der Zustimmung der jeweiligen Regulatoren.
Formular bei der US-Börse eingreicht
Mit Blick auf die Börsenaufsicht SEC in den USA hat die UBS das entsprechende Formula «Form 6-K» mit ungeprüften, zusammengefassten und kombinierten Pro-forma-Finanzinformationen eingereicht, wie es weiter heisst. Diese Formulare, die von der SEC auch veröffentlicht werden, sind gleich nach der CS-Übernahme im vergangenen März zu einer wichtigen Informationsquelle für die Anspruchsgruppen der beiden Banken avanciert.
Der formelle Zusammenschluss der Gesellschaften UBS und Credit Suisse erfolgt fast exakt sechs Monate nach der Vereinigung der beiden Holdinggesellschaften UBS Group und CS Group vom 12. Juni (siehe Grafik unten). Damals wurden die Zusicherungen, welche die Käuferin UBS bei der Notrettung im März abgegeben und erhalten hatte, definitiv vertraglich verankert.
(Grafik: UBS / SEC-Filings)
Ambitionierter Fahrplan
Die UBS bereitet nun den Zusammenschluss der Schweiz-Gesellschaften UBS Switzerland und CS (Schweiz) vor, ebenfalls für 2024. Die UBS hatte erst im vergangenen August entschieden, dass das Schweizer Geschäft der CS voll integriert wird. Entsprechend hat sich hier nochmals eine Verzögerung ergeben.
Der Fahrplan für die Integration des operativen Geschäfts steht seither ebenfalls: Bis im Jahr 2025 wird die Marke Credit Suisse verschwunden sein. 2026 soll dann die gesamte Integration abgeschlossen sein.