Nach dem Umbau des Aktienresearch im Wealth Management von UBS und Credit Suisse werden nun auch bei den Makro-Publikationen Doppelspurigkeiten beseitigt.
Die letzte Ausgabe der Makro-Einschätzung der Credit Suisse (CS) zur Lage der Schweizer Wirtschaft war wirklich die letzte. In der am Dienstag erschienenen Publikation wurde das Ende verkündet.
«Dies ist die letzte Ausgabe des Monitor Schweiz», heisst es im gemeinsam von den Chefökonomen Daniel Kalt (UBS) und Claude Maurer (CS) verfassen Editorial.
Gemeinsamer Brief
Auch die Kunden wurden entsprechend informiert. «Seit fast zwei Jahrzehnten liefert Ihnen das Global CIO Office der Credit Suisse Publikationen zu Investment Research, Anlagestrategie und Wirtschaft», schreiben CS-Investmentchefs Burkhard Varnholt und Mark Haefele, der CIO von UBS Global Wealth Management (GWM), gemeinsam in einem Brief, wie die Schweizer Börsenzeitung «Finanz und Wirtschaft» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.
In den nächsten Tagen werden die Publikationen nun auf das UBS-Äquivalent, die «UBS House View», umgestellt.
Konjunkturprognosen angepasst
Die Konjunkturprognosen der beiden Institute wurden bereits angeglichen. CS und UBS rechnen nun mit einem BIP-Wachstum für 2023 Jahr um 0,7 Prozent und für das kommende Jahr 2024 um 0,9 Prozent.
Bereit in der vergangenen Woche wurde das UBS-Aktienresearch für die CS-GWM-Kunden freigegeben und das eigene Angebot eingestellt, wie auch finews.ch berichtete. Laut der Agentur «AWP» könnten einige der Schweizer Analysen aus dem CS-Research unter neuen Namen weitergeführt werden, wie es unter Berufung auf Kreise hiess.
Zahlreiche Reports auf der Kippe
Genaue Angaben dazu, welche Berichte und Prognosen zusammengelegt oder eingestellt werden, macht die UBS auf Anfrage keine. Das könnte etwa den Pensionskassenindex (CS) - und die Pensionskassen Anlageperformance (UBS) betreffen oder den CS-Einkaufsmanagerindex (PMI) und der CS-CFA-Indikator (Chartered Financial Analyst).
Aber einen Jahresausblick 2024 wird es von der CS bestimmt nicht mehr geben.