S&P Global Ratings ist gegenüber der krisengeschüttelten Credit Suisse sehr kritisch gewesen. Die Übernahme der Bank durch die UBS hat die mächtige US-Bonitätswächterin nun aber beruhigt.
Die amerikanische Rating-Agentur S&P Global Ratings (S&P) hat die Bonität der verbliebenen Geschäftseinheiten der Credit Suisse (CS) heraufgestuft. Dies als Folge der Integration der Grossbank in die UBS, als deren Tochter die CS nun operiert.
Laut einem Bericht der Agentur «Bloomberg» hat S&P die Bonitätswächterin das langfristige Emittentenrating für Anleihen der operativen Gesellschaften der CS von der Note A auf A+ angehoben. Ebenfalls bestätigte S&P die Kreditratings A+ respektive A-1 für alle UBS-Einheiten. Insofern können sich auch die Gläubiger der UBS glücklich schätzen: Die Zwangsübernahme der krisengeschüttelten Konkurrentin hat die Bonität der Käuferin nicht geschmälert.
Kritisch gegenüber Körner
Die Anleihenhalter der CS atmen sowieso aus. Im Nachgang der Strategieanpassung vom vergangenen November unter dem damaligen Management von CS-Chef Ulrich Körner hatte die drei führenden Rating-Agenturen S&P, Moody’s und Fitch ihre Ratings gesenkt und damit die Lage der bereits schlingernden Bank in der Tendenz noch verschlimmert. Im Falle von S&P notierte die Bonität der CS noch eine Kerbe oberhalb des «Ramsch»-Status, sprich von spekulativen Bonds.
Das sind nun aber Tempi passati, wie es scheint. «Wir betrachten die europäischen und US-amerikanischen Geschäftseinheiten der Credit Suisse nun als Kern des UBS-Konzerns und erwarten, dass sie unter allen vorhersehbaren Umständen unterstützt werden. Die Aussichten für diese Einheiten sind stabil», kommentierte S&P den Entscheid.