Die liechtensteinische Fürstenbank LGT kann Kundengelder anziehen und steigert den Halbjahresgewinn leicht. Das Wachstum kam auch von den Töchtern in Australien und Indien.
LGT hat den Konzerngewinn im ersten Halbjahr 2023 auf 223,6 Millionen Franken gesteigert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 3 Prozent, wie die Bank aus dem Fürstentum am Mittwoch mitteilte. Zur Gewinnverbesserung hätten insbesondere die höheren Kundenvermögen und das positive Zinsumfeld beigetragen, heisst es weiter.
Die Neugelder verzeichneten einen «sehr kräftigen Nettozufluss» von 15,8 Milliarden Franken, wie die Bank weiter schreibt. Das entspreche einer annualisierten Wachstumsrate von 8,7 Prozent. Allein 6,7 Milliarden Franken davon stammen von einem grossen Pensionskassen, welcher LGT Capital Partners mandatiert haben.
Verwaltete Vermögen erstmals über 300 Milliarden Franken
Die verwalteten Vermögen erhöhten sich per Ende Juni 2023 auf 305,8 Milliarden Franken und überstiegen erstmals die Marke von 300 Milliarden Franken. Im Vergleich zu Ende 2022 ist das ein Anstieg um 6 Prozent.
Das globale Marktumfeld habe zu einer gewissen Zurückhaltung in der Anlagetätigkeit der Kundinnen und Kunden geführt. Gleichzeitig blieb die Nachfrage nach Beratung zu Vermögensthemen hoch.
Der Bruttoerfolg der Gruppe stieg um 17 Prozent auf 1,23 Milliarden Franken. Die Hauptertragssäule, das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verbuchte dabei einen Rückgang beim Erfolg um 5 Prozent auf 741,5 Millionen Franken. Positive Erträge hätten die im Vorjahr übernommenen und integrierten LGT Crestone aus Australien und die LGT Wealth India beigesteuert.
Zinserfolg verdoppelt
Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft verdoppelte sich auf 275,9 Millionen Franken. Hier wirkten sowohl das positive Zinsumfeld als auch die höheren Kundeneinlagen. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der sonstige Ertrag erhöhte sich um 69 Prozent auf 217,1 Millionen Franken, wozu insbesondere höhere Bewertungen aus dem Anleihenportfolio und aus Währungsgeschäften beitrugen, wie LGT weiter schreibt.
Die Kosten stiegen um 20 Prozent auf 889 Millionen Franken. Bei den Personalkosten hätten das organische Personalwachstum und die genannten Firmenintegrationen gewirkt. Bei den Sachkosten schlugen sich die Aufwendungen für Digitalisierungsprojekte sowie höhere Ausgaben für Geschäftsreisen nieder.
Beim Ausblick wird weiter profitables Wachstum erwartet.