Der Banken-Stresstest der Federal Reserve hat für die US-Töchter der UBS und der Deutschen Bank Defizite in der Kapitalausstattung in dem angewandten Szenario gezeigt. Jetzt müssen sie ihre Puffer anheben.
Die amerikanischen Tochtergesellschaften der UBS und der Deutschen Bank werden von der Federal Reserve im kommenden Jahr zu den grössten Erhöhungen ihrer aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen verpflichtet.
Für die UBS Americas Holding mit Sitz in New York steigen die Verpflichtungen um 4,3 Prozentpunkte auf 13,6 Prozent. Die DB USA Corporation mit Sitz in New York erhöht sich der Stresskapitalpuffer um 4,8 Prozentpunkte auf eine Gesamtanforderung an das Kernkapital von 13,8 Prozent, wie die Internetseite «American Banker» berichtet. Auch für die US-Bank Capital One steigen die Anforderungen um 1,7 Prozentpunkte auf 9,3 Prozent.
Mindestkapitalausstattung im Stresstest unterschritten
Die Erhöhunge werden auf der Grundlage der Ergebnisse des jährlichen Banken-Stresstest der Fed berechnet. Bei den beiden US-Töchtern von UBS und Deutscher Bank sank die Mindestkapitalausstattung im diesjährigen Stressszenario unter die für 2022 festgelegten Mindestwerte. Die neuen Anforderungen müssen bis zum 1. Oktober erfüllt werden.
Zudem entscheidet der Test darüber, wie viel Kapital in Form der Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden darf.
Insgesamt waren die Resultate des diesjährigen Tests besser als im Vorjahr, heisst es weiter. Die meisten Kapitalanforderungen blieben unverändert und sanken sogar in einigen Fällen leicht. So etwa bei der Santander Holdings USA um 1,2 Prozentpunkte. Auch bei der inzwischen von der UBS übernommenen Credit Suisse Holdings sank der Stresskapitalpuffer um 1,8 Prozentpunkte.
Bei zehn weiteren Banken verringerte sich der Stresskapitalpuffer geringfügig, während bei neun Banken die Verpflichtungen zunahmen.