Noch bis zum 25. Juli haben die Aktionäre von GAM Zeit, im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebots ihre Aktien gegen die Anteilscheine von Liontrust zu tauschen. Jetzt wendet sich der CEO des britischen Unternehmens in einem offenen Brief an die Eigentümer.
In einem Schreiben an die GAM-Aktionäre wirbt Liontrust dafür, dass sie ihre Aktien andienen und die geplante Übernahme durch Liontrust unterstützen. Es komme dabei auf das Handeln jedes einzelnen Aktionärs an, heisst es in dem von Liontrust-CEO John Ions unterschriebenen offenen Brief.
Das Angebot von Liontrust sei das einzige, das auf dem Tisch liege und stelle die einzige praktikable Lösung dar. Die Transaktion werde auch für die Aktionäre zu einem positiven Ergebnis führen, ist Ions überzeugt.
14,5 Prozent an Liontrust
GAM sei nicht profitabel und benötige «eine erhebliche Umstrukturierung», um in die Gewinnzone zurückzukehren. Nur ein Vermögensverwalter von der Grösse von Liontrust sei imstande, die notwendigen Synergien zu generieren, damit ein Turnaround von GAM gelingt.
Mit der Transaktion würden 14,5 Prozent des Aktienkapitals von Liontrust an die GAM-Aktionäre gehen. Die Offerte sei «fair und gut», heisst es weiter.
Organisierter Widerstand
Erst jüngst hatte der grösste GAM-Aktionär, die britische Silchester International Investors, angekündigt, seine Anteile zum Tausch anzudienen, wie auch finews.ch berichtete. Das sei im besten Interesse ihrer Kunden. Die Beteiligungsgesellschaft hält 17,3 Prozent an GAM.
Gegen die Übernahme agiert eine Investorengruppe aus den Gesellschaften NewGAMe und Bruellan, die nach eigenen Angaben rund 9,4 Prozent halten. Sie lehnen die Bewertung als zu niedrig ab.