Nach dem Abgang von Luc Schuurmans Ende März 2023 verlässt nun auch der CEO die Bank Linth. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin sind nicht in Sicht.

David Sarasin, CEO der Bank Linth, verlässt das Unternehmen, um sich beruflich zu neu orientieren, wie das Finanzinstitut am Dienstag mitteilte. Insgesamt stand er 20 Jahre im Sold der Bank Linth, davon zehn Jahre als CEO.

«Was meine Person betrifft, ist dies der richtige Zeitpunkt, beruflich ein neues Kapitel aufzuschlagen und die Umsetzung der Strategie in neue Hände zu geben», sagte Sarasin am Dienstag.

Hochkarätiger Abgang bereits im März

Zur Sicherstellung der Kontinuität und eines geregelten Übergangs wird Sarasin die strategische Weiterentwicklung noch bis Jahresende begleiten. Der Rücktritt Sarasins kommt nicht unbedingt günstig für die Bank Linth, teilte doch bereits Ende März 2023 Luc Schuurmans mit, seine Funktion als Leiter Kundengeschäft aufzugeben, wie auch finews.ch berichtete.

Die bisherige Organisation der Bank Linth wird ab 1. Juli 2023 entsprechend angepasst, wie weiter zu erfahren war. «Mit der neuen Strategie für den Schweizer Markt sowie der Vereinheitlichung des Markenauftritts wird die Bedeutung der Schweiz für die LLB-Gruppe nochmals klar unterstrichen», sagte Gabriel Brenna, Group CEO.

Suche nach Nachfolger eingeleitet

Die Geschäftsleitung wird weiterhin drei Mitglieder umfassen. Die CEO-Position beinhaltet neu auch eine Marktverantwortung mit Fokus auf die Weiterentwicklung des Private-Banking- und EVV-Geschäfts. Der Rekrutierungsprozess für die Nachfolge von David Sarasin wurde eingeleitet, wie die Bank weiter mitteilte.

Die Verantwortung für das Firmen- und Direktkundengeschäft übernimmt ab 1. Juli 2023 Manfred Pfammatter, vorbehältlich der Zustimmung durch die Finma. Er wird damit auch Mitglied in der Geschäftsleitung der Bank Linth. Pfammatter ist seit 2013 für die LLB tätig und verantwortet auch zukünftig das Firmenkundengeschäft der Gruppe.

Die Funktion des CFO, der die Bereiche Finance, Legal & Compliance, Risk Management und Credit Management verantwortet, wird weiterhin Martin Kaindl wahrnehmen.

Neue Standorte in Zürich und St. Gallen

Die Organisation wird per 1. Juli 2023 entsprechend ausgerichtet. Künftig wird die gesamte Gruppe unter der gemeinsamen Marke «LLB» auftreten.

Vor diesem Hintergrund baut die LLB in der Schweiz ihre Präsenz aus und neue Standorte in Zürich und St. Gallen auf. Beide Filialen bieten für die Segmente Private Banking, Firmenkunden und für das EVV-Geschäft attraktive Chancen und ergänzen das bestehende Filialnetz in den Bank-Linth-Marktgebieten ideal, wie das Unternehmen weiter mitteilte.