Über den bereits angeschlagenen amerikanischen Regionalbanken braut sich ein neuer Sturm zusammen. Woher die Gefahr diesmal kommt.
Die jüngsten Verwerfungen im weltweiten Bankensystem, die letztlich auch die Credit Suisse (CS) mit in den Untergang getrieben haben, gingen von amerikanischen Regionalbanken aus. So von der Silicon Valley Bank (SVB), die als Kreditgeberin der Technologie-Branche in Kalifornien ihre Bilanz nicht im Griff hatte und unter Zwangsverwaltung gestellt werden musste.
Nachdem nun ihre Überreste von der Konkurrenz geschluckt werden, braut sich bereits der nächste Sturm über der Branche zusammen.
Zwei Drittel aller Kredit in den Büchern
Wie nämlich die mächtige US-Ratingagentur Moody’s warnte, droht Gefahr bei den landesweiten Gewerbeimmobilien. Dort seien die Leerstände auf den höchsten Stand seit den 1980er-Jahren geklettert, stellen die Bonitätswächter fest. Die amerikanischen Regionalbanken sind die bedeutendsten Kreditgeber in diesem Sektor und vereinigen mehr als zwei Drittel aller Ausleihungen auf sich. Diese Kredite müssen nun in einem Umfeld höherer Zinsen refinanziert werden, was manchen Schuldner in Bedrängnis bringt.
Moody’s hatte bereits Mitte Monat angekündigt, die Bonität mehrerer US-Regionalinstitute zu überprüfen und allenfalls zu senken. Dies betrifft die First Republic Bank, Zions, Western Alliance, Comerica, UMB Financial und Intrust Financial.
Wie der Fall der SVB gezeigt hat, können diese in der Schweiz weitgehend unbekannten Namen auch hierzulande Dominosteine ins Wanken bringen.