Die Zürcher Kantonalbank hat im vergangenen Jahr vom höheren Zinsniveau profitiert und beim Gewinn erstmals die Grenze von 1 Milliarde Franken überschritten. Das hat sich im Lohn des abgetretenen CEO Martin Scholl gespiegelt.
Der im vergangenen August nach 15 Jahren als Chef der Zürcher Kantonalbank (ZKB) ausgeschiedene Martin Scholl hat 2022 mehr verdient als im Jahr zuvor. Seine Gesamtvergütung belief sich auf 2,64 Millionen Franken, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichtem Geschäfts- und Vergütungsbericht hervorgeht. Das sind gut 6 Prozent mehr als die 2,49 Millionen im Jahr 2021.
Die Gesamtvergütung Scholls verteilt sich auf ein Salär und eine variable Vergütung von 1,69 Millionen Franken sowie Vorsorgeleistungen und sonstige Vergütungen von 957’361 Franken.
Jörg Müller-Ganz knapp unter halber Million Franken
Urs Baumann (Bild: ZKB)
Gesonderte Angaben zur Höhe des Gehalts von Scholls Nachfolgers Urs Baumann (Bild oben), der die Leitung der ZKB im September 2022 von Scholl übernommen hatte, finden sich im Bericht nicht. Genannt wird jedoch die Gesamtvergütung an die insgesamt neun Mitglieder der Generaldirektion. Sie belief sich für 2022 auf 17,7 Millionen Franken, nach rund 15 Millionen Franken im Jahr davor.
Die Gesamtvergütung für das Bankpräsidium und die Mitglieder des ZKB-Bankrats ging 2022 leicht auf 1,86 Millionen Franken von zuvor 1,89 Millionen Franken zurück. Die höchste Einzelsumme erhielt Präsident Jörg Müller-Ganz mit 447'659 Franken.