Die Banque Cantonale Vaudoise hat den Konzerngewinn gesteigert und schüttet eine höhere Dividende aus. Der Geschäftsgang 2023 wird stabil erwartet.
Bei der Banque Cantonale Vaudoise (BCV) haben sich der Geschäftsertrag und der Gewinn im abgelaufenen Jahr 2022 positiv entwickelt.
Der Geschäftsertrag verbesserte sich um 3 Prozent auf 1,04 Milliarden Franken, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Der Bruttoerfolg aus dem Zinsgeschäft ging mit einem Minus von 2 Prozent auf 462 Millionen Franken leicht zurück. Dank eines geringeren Bedarfs an Wertberichtigungen sei der Nettozinserfolg jedoch mit 464 Millionen Franken stabil geblieben.
Kommissions- und Handelsgeschäft gegenläufig
Die Marktentwicklung an den Finanzmärkten belastete das Kommissionsgeschäft. Hier wurde ein Minus von 4 Prozent auf 343 Millionen Franken ausgewiesen. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft wuchs hingegen um 32 Prozent auf 189 Millionen Franken.
Mit einem Anstieg der Personalkosten um 1 Prozent und der Sachkosten um 5 Prozent summierte sich der Geschäftsaufwand auf 517 Millionen Franken (+2 Prozent). Dementsprechend verbesserte sich der Geschäftserfolg um 4 Prozent auf 448 Millionen Franken.
Höherer Konzerngewinn und Dividendenanhebung
Der Konzerngewinn kletterte auf 388 Millionen Franken, ein Plus von 3 Prozent. Das sei der höchste Konzerngewinn seit 15 Jahren gewesen, schreibt die Kantonalbank weiter. Mit einem Kapitalertrag (ROE) von 10,7 Prozent nehme man eine Spitzenposition unter vergleichbaren Finanzinstituten ein, betont die BCV weiter.
Die Dividende soll um 10 Rappen auf 3.80 Franken pro Aktie steigen und die bisherige Ausschüttungspolitik soll auch in den kommenden fünf Jahren fortgeführt werden.
Wechsel im Verwaltungsrat
Im Aufsichtsgremium kommt es zu einem Wechsel. Peter Ochsner habe beschlossen, sein Amt nach sieben Jahren zum 30. Juni 2023 niederzulegen, so die Kantonalbank. Als neues Mitglied per 1. Juli wird Stefan Fuchs ernannt. Er gehört damit zu den vier vom Staatsrat ernannten Verwaltungsratsmitgliedern.
Fuchs kann auf eine langjährige Erfahrung als Wirtschaftsprüfer im Banken- und Finanzwesen zurückblicken, wie es weiter heisst. Seit 2020 ist er Mitglied des Leitungsgremiums EY Financial Services Schweiz.