Für wohlhabende Inder ist Dubai in den letzten Jahren eine bevorzugte Destination geworden. Jetzt soll die UBS ein Team von Vermögensverwaltern bei der CS für diese Zielgruppe abgeworben haben.
In Dubai wechselt eine Gruppe von Privatbankiers der Credit Suisse zur UBS, wie «Bloomberg» unter Berufung auf Kreise berichtet. Dabei handelt es sich um ein Team um Sanjay Advani, das auf die Betreuung von indischen Kunden spezialiert ist, die jedoch ausserhalb Indiens leben. Der Wechsel werde in den kommenden Monaten stattfinden, wie es weiter heisst.
Laut seinem LinkedIn-Profil ist Advani seit sieben Jahren bei der Credit Suisse in Dubai tätig und war davor fast acht Jahre lang bei der Private-Banking-Sparte der Societe Generale, ebenfalls in Dubai. Sowohl Advani als auch die UBS lehnten der Nachrichtenagentur gegenüber eine Stellungnahme ab.
UHWN-Kunden im Blick
Kürzlich hatte die UBS bereits in Singapur drei Private Banker von der Credit Suisse eingestellt, um dort die Betreuung von nicht in Indien ansässigen Personen zu verstärken.
Die indische Diaspora in der Golfregion ist eine lohnende Zielgruppe für Banken. Indien verzeichnet einen wachsenden Wohlstand. Der Subkontinent hat jüngst Grossbritannien vom fünften Platz der grössten Volkswirtschaften der Welt verdrängt.
Die UBS will ihr Geschäft in der Golfregion ausbauen und die Zahl der dort betreuten «Ultra High Net Worth Individuals» steigern. Das Abwerben des CS-Teams sei Teil eines Vorstosses der UBS, sich auf die wachsende Zahl reicher Inder zu konzentrieren, die im Ausland leben. Das weltweite Geschäft mit dieser Personengruppe wird bei der UBS von Niels Zilkens geleitet.
Intensivierter Wettbewerb
Die Wirtschaftsmetropole Dubai hat sich zu einem Top-Ziel für die Finanzindustrie entwickelt und verzeichnet einen hohen Zustrom an Bankern und Vermögensverwaltern aus Europa oder Hongkong. Seit Beginn des Ukrainekrieges hat zudem der Kapitalfluss aus Russland zugenommen, da der Golfstaat weiterhin für Reisende aus dem Land offen steht und sich auch nicht an Sanktionen beteiligt.
Der Wettbewerb auf dem Vermögensverwaltungsmarkt im Nahen Osten hat sich intensiviert und global tätige Banken wie Goldman Sachs., Deutsche Bank oder Nomura verstärken dort ihre Aktivitäten.
Die UBS hat im Herbst 2022 die erfahrene Privatbankerin Lilian Simerly von Julius Bär eingestellt. Im Jahr 2021 wurde ausserdem ein Private-Banking-Team von der Credit Suisse in Dubai abgeworben. Auch das Wealth Management in Israel wird erweitert und ein neues Büro in Doha eröffnet.