Per Ende 2010 betreute der Zürcher Vermögensverwalter weniger Vermögen als ein Jahr zuvor. Die Aktionäre sollen eine Barausschüttung erhalten.
Die verwalteten Vermögen der Bellevue Group reduzierten sich im Jahresverlauf 2010 von 5,5 Milliarden Franken auf 4,6 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 21. März 2011 eine (verrechnungssteuerfreie) Barausschüttung in Form einer Rückzahlung von Reserven aus Kapitaleinlagen im Wert von 4 Franken pro Namenaktie vor. Die Finanz- und Liquiditätslage ist gemäss weiteren Firmenangaben unverändert gut.
Bank besser unterwegs als Asset Management
Insgesamt ist die Bellevue Group noch nicht überm Berg. Dem Gewinn bei der Bank am Bellevue steht ein Verlust im Asset Management gegenüber.
Die Bank am Bellevue begleitete als federführende Bank den Börsengang der Zürcher Peach Property Group. Die Aktien wurden mehrheitlich bei institutionellen Investoren platziert und am 12. November 2010 erstmals an der Schweizer Börse SIX gehandelt.
Trotzdem ging der Gewinn im letzten Jahr zurück. Mit 7,1 Millionen Franken lag er um 44 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (12,7 Millionen Franken). Immerhin, so lässt die Bellevue Group weiter wissen, habe das laufende Jahr gut begonnen. So wird das Unternehmen demnächst den britischen Formel-1-Rennstall Williams Grand Prix Holdings an die Frankfurter Börse führen.
Regionale Nischenstrategie lanciert
Im zweiten Geschäftsbereich der Bellevue Group, dem Asset Managementm, ging es im letzten Jahr darum, das Geschäftsprofil weiter zu schärfen und sich dank insgesamt sehr zufriedenstellenden Performance-Ergebnissen als zuverlässiger Anlagepartner im Markt etablieren zu können, wie das Unternehmen weiter schreibt.
Während die gesamte Entwicklung noch unter der Bereinigung des historischen Geschäftsmodells gelitten habe, überzeugten die im Rahmen der strategischen Neuausrichtung lancierten regionalen Nischenstrategien und andere innovativ aufgesetzten Produkte, berichtet die Bellevue Group weiter.
Internes Wachstum anstatt Akquisitionen
Diese Produkten erfreuten sich im Markt einer steigenden Akzeptanz und führten zu einem Zuwachs von externen Neukundengeldern im Umfang von rund 200 Millionen Franken. Insgesamt resultiert im Asset Management aber ein Verlust von 2,3 Millionen Franken; er liegt sogar höher als 2009. Damals betrug er 1,4 Millionen Franken.
Vor dem Hintergrund des durchzogenen Abschlusses 2010 zieht Die Bellevue Group gemäss weiteren Angaben internes Wachstum Akquisitionen vor. Sie bleibe ihrem antizyklischen Kurs treu und behalte die aufgebauten personellen Kapazitäten bei.
Expansion im Asset Management
Per Ende 2010 beschäftigte die Bellevue Group insgesamt 99 Personen; eine Person weniger als zwölf Monate zuvor.
Der eingeschlagene Weg zur Stärkung der wiederkehrenden Erträge mit der Expansion im Asset Management soll weiter verfolgt werden, heisst es weiter, auch wenn die Früchte dieser Initiativen erst später voll zum Tragen kommen werden.
Offene Stellen bei der Bank am Bellevue finden Sie unter diesem Link.