Die zweitgrösste Schweizer Bank muss mit grösserem Widerstand an der kommenden Generalversammlung rechnen. So hat der gewichtige Aktionärsvertreter ISS eine kritische Stellungnahme veröffentlicht.
Die ISS empfiehlt den Aktionären der Credit Suisse am kommenden 29. April dem Management die Décharge zu verweigern, wie die Agentur «awp» berichtet. Allerdings soll die Ablehnung sich auf das Geschäftsjahr 2020 beschränken, als eine Reihe von Problemen in der Compliance zu finanziellen Schäden und Reputationskosten geführt hätten.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 empfiehlt die ISS allerdings die Décharge zu erteilen, so der Bericht. Dies nicht zuletzt weil die Bank umfangreiche Massnahmen gegen die Probleme ergriffen habe und auch im Personal für Auffrischung gesorgt habe.
Sonderprüfung Greensill verlangt
Weil aber gerade der kurzzeitige Verwaltungsratspräsident António Horta-Osório mit seinen Handlungen, welche dem Sinn und Zweck der Pandemiemassnahmen entgegengerichtet waren, auf dem Finanzmarkt für Aufsehen gesorgt hatte, soll der Vergütungsbericht zwar aufmerksam verfolgt, aber letztendlich unterstützt werden.
Wie schon der Aktionsvertreter Ethos verlangt auch ISS eine Sonderprüfung im Fall Greensill und auch der sogenannten Suisse Secrets, so der Bericht von «awp».