Die britische Neobank Revolut rollt ihre litauische Bankenlizenz über ganz Europa aus. Die Kundschaft dürfte sich gemäss einer Umfrage mit mehr Geschäft bedanken.
Das britische Fintech Revolut, das mit seiner Banking-App auch in der Schweiz über Hunderttausende Kunden verfügt, hat sein Geschäft als lizensierte Bank in weiteren zehn europäischen Ländern ausgerollt.
Nunmehr seien auch Märkte, wie Belgien, Dänemark, Finland, Schweden, Deutschland, Island, Liechtenstein, Luxemburg, die Niederland und Spanien angeschlossen, teilten Revolut sowie Joe Heneghan, der Europa-Chef der Revolut Bank, über sein Linkedin-Profil mit.
Funktion als Gehaltskonto
Dabei kam der Neobank die Banklizenz einer Tochtergesellschaft im EU-Mitgliedstaat Litauen zugute. Die Firma kann nun auch Kapitalschutz für die europäischen Kunden anbieten. Das Fintech, das nach eigenen Angaben bereits rund 18 Millionen Kunden zählt, stellt nunmehr ihre EU-Banklizenz in den Vordergrund; die Nutzer müssten lediglich mit ein paar Handgriffen auf der App ihre Konten umstellen und erhielten umgehend Schutz ihrer Einlagen bis 100'000 Euro, wie es weiter hiess.
Revolut erklärte zu dem Vorgang, dass der Bankstatus zahlreiche Vorteile für das Unternehmen bringe und die Kundschaft völlig neue Finanzdienstleistungen nutzen könne. Dem Unternehmen schweben dabei besonders Kreditangebote vor.
Die Digitalbank hegt jetzt hohe Hoffnungen, dass die bestehenden Kunden ihre Geschäfte mit Revolut kräftig ausbauen: Laut einer (eigenen) Umfrage würden nämlich fast 50 Prozent ihren Lohn auf ein Revolut-Konto einzahlen lassen und 54 Prozent der Befragten würden mehr Geld über die Neobank ausgeben, falls ihre Einlagen vom Staat geschützt wären. Dies ist nun in zahlreichen Ländern gegeben.
Neuer Service
«Das Ausrollen der Aktivitäten in zehn neuen Märkten Europas wird unserer Kundschaft eine noch grössere Sicherheit sowie Vertrauensbasis in Revolut geben und uns als Bank ermöglichen, in naher Zukunft ein Bündel neuer Produkte und Dienstleistungen anzubieten», freute sich Revolut-Bank-CEO Heneghan.