Die Deutsche Bank und LGT Group sind sich «über Eckpunkte des Verkaufs der BHF-Bank einig». Damit ensteht eine Privatbank mit 3'500 Angestellten.

Beide Parteien hätten sich darauf verständigt, ab sofort exklusiv über die Veräußerung der BHF-Bank zu verhandeln, wird in einem dünnen Communiqué mitgeteilt.

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«Die Verhandlungen zur Finalisierung der vertraglichen Details sollen im Laufe des ersten Quartals 2011 abgeschlossen werden», melden Deutsche Bank und LGT weiter. «Beide Unternehmen haben bis dahin Stillschweigen vereinbart.»

15 Niederlassungen in Deutschland

Die BHF Bank, gegründet 1854, gehört zu den ältesten Finanzinstituten Deutschlands. Die Privatbank war im Rahmen der Übernahme von Sal.Oppenheim zur Deutschen Bank gelangt. Sie besitzt rund 15 Niederlassungen in Deutschland; hinzu kommt die BHF Bank Schweiz mit Sitzen in Zürich und Genf sowie Repräsentanzen in Luxemburg, Abu Dhabi, Kairo und Saigon.

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Das Unternehmen beschäftigt rund 1500 Personen, und die Assets under Management der Privatbanken-Gruppe belaufen sich auf gut 55 Milliarden Euro (einen Überblick der wichtigsten Kennziffern finden Sie hier).

Die Fürstenbank LGT wiederum hat bereits sieben Niederlassungen in Deutschland. Sie hatte bereits im Juli 2009 die Schweizer Tochter der Dresdner Bank mit 9,4 Milliarden an Assets under Management übernommen.

Seither verwaltet die LGT Group mit rund 2000 Angestellten etwa 90 Milliarden Franken an Vermögen. Sie hat 29 Niederlassungen in Europa, Asien und Fernost.

LGT in einer Liga mit Julius Bär

Addiert man also die BHF-Zahlen hinzu, kommt man auf eine Grössenordnung von rund 3500 Mitarbeitern und 145 Milliarden Franken an Assets under Management. Zum Vergleich: Die Vontobel-Gruppe verwaltet gut 75 Milliarden Franken und hat 1370 Vollstellen, Julius Bär hat 175 Milliarden Franken an Assets under management sowie 271 Milliarden Franken Total Assets und 3500 Mitarbeiter.

Die Übernahme war seit rund einem halben Jahr verhandelt worden. Anfänglich sollen auch BNP Paribas und Julius Bär Interesse an der deutschen Traditionsbank gezeigt haben, ferner die Abu Dhabi Investment Company sowie die Investoren Permira und Apollo. Spekuliert wurde, dass die Deutsche Bank einen Verkaufspreis von rund 650 Millionen Euro erzielen möchte – also den Buchwert der BHF.