Um unversteuerte Kundengelder unbemerkt in die USA zu schaffen, hat ein Kunde der Grossbank offenbar unkonventionelle Methoden angewandt.
In den USA steht eine weitere UBS-Kundin, Sybil Upham, vor Gericht. Sie soll elf Millionen Dollar auf einem Konto bei der UBS am US-Fiskus vorbeigeschleust haben.
Ähnliche Klagen gegen ehemalige UBS-Kunden gibt es derzeit verschiedene. Was an diesem speziellen Fall auffällig ist, ist die Art und Weise, wie angeblich das Geld physisch in die USA gebracht wurde.
Verdacht aus laufenden Untersuchungen
Samuel Upham, ein Verwandter der Kontoinhaberin, soll angeblich 450'000 Dollar in bar von Zürich aus in die USA geschmuggelt haben. Dies wird ihm gemäss der Nachrichtenagentur «Reuters» vom Gericht in Manhattan vorgeworfen.
Der Verdacht auf Ipham ist laut dem zuständigen Staatsanwalt «aus einer laufenden Untersuchung bei UBS-Kunden und anderen ausländischen Banken entstanden, die versucht haben, Konten vor dem Internal Revenue Service (IRS) zu verheimlichen».
Nach Liechtenstein transferiert
Die 72-jährige New Yorkerin Sybil Upham hat im Jahr 2000 bei der UBS ein Konto eröffnet, um ihr Vermögen vor dem US-Fiskus zu verbergen. Als 2008 die Bank bekannt gegeben hatte, dass eine staatliche Untersuchung gegen sie laufe, fackelte die Rentnerin nicht lange und hielt ihren Verwandten Samuel an, das Geld zu verschieben, wie die «New York Times» berichtet.
Ein Grossteil, rund 8,5 Millionen Dollar, wurde dabei einer liechtensteinischen Bank überwiesen.