Mit ehemaligen Kundinnen und Kunden der Schweizer Grossbank kann die Zürcher Kantonalbank in Österreich rasant wachsen.
Seit sich die UBS und auch die Credit Suisse mit ihren eigenen Standorten aus Österreich verabschiedet haben, sind die Zürcher Kantonalbank Österreich (ZKB) sowie die Bank Julius Bär die einzigen Finanzinstitute mit Schweizer Wurzeln vor Ort.
Hermann Wonnebauer, seit 2019 Vorstandsvorsitzender der ZKB Österreich, bedauert diese Entwicklung, weil die Auswahlmöglichkeiten für Anlegerinnen und Anleger dadurch eingeschränkt würden, wie er in einem Interview mit der österreichischen News-Plattform «trend.» erklärte.
Andererseits würden sich für die ZKB aber auch Chancen bieten: «Wir konnten bereits Kunden der UBS gewinnen und freuen uns auch, wenn darüber hinaus auch Klienten von Credit Suisse zu uns stossen», sagte er weiter. «Dadurch können wir organisch noch schneller und stärker wachsen», so Wonnebauer.
Benchmark für die Zukunft
Bisher erwirtschafte die ZKB in Österreich ein kontinuierliches jährliches Ertragswachstum zwischen 15 und 20 Prozent, wie weiter zu erfahren war. «Das ist auch die Benchmark für die Zukunft, an der wir uns selbst messen», so Wonnebauer weiter. Zielkundschaft des Schweizer Staatsinstituts im östlichen Nachbarland sind vermögende Privatpersonen, Stiftungen sowie Unternehmer in Österreich und Deutschland.
«Wir tanzen nicht auf allen Hochzeiten, sondern sind rein auf die Vermögensverwaltung spezialisiert», betonte Wonnebauer. In Sachen Digitalisierung setzt die ZKB in Österreichen neben den üblichen Tools nach wie vor auf interne Ressourcen.
Emotionale Intelligenz wichtiger als künstliche Intelligenz
«Unsere lokalen Experten beobachten laufend die internationalen Märkte und greifen ein, wenn es die Situation erfordert. Unsere Kunden müssen sich nicht auf anonyme Onlineforen verlassen, sondern können auf ihre Berater vertrauen. Für uns ist weiterhin emotionale Intelligenz wichtiger als künstliche Intelligenz», erklärte Wonnebauer.