Die in Basel domizilierte Bank CIC Schweiz hat im ersten Halbjahr 2021 ein Rekordergebnis erzielt. Laut CEO Thomas Müller stimmt die strategische Positionierung, aber auch die Marktentwicklungen hat geholfen.
Die Bank CIC (Schweiz) setzt gemäss eigenen Angaben auf einen Omni-Channel-Ansatz in der Kundenbetreuung und nennt ihre Strategie stolz «Neues Schweizer Banking». Damit hatte die Bank mit Hauptsitz in Basel im ersten Halbjahr 2021 ganz offensichtlich Erfolg.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres verbuchte sie bei den Kundengeldern ein Plus von 1,49 Milliarden Franken verbucht – knapp 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Halbjahresgewinn verbesserte sich um 2,3 Prozent auf einen Rekordwert von 15,9 Millionen Franken.
Das Ergebnis im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wuchs um 11 Prozent auf 19,0 Millionen Franken und das im Handelsgeschäft um rund 20 Prozent auf 10,0 Millionen Franken. «Dabei haben drei Faktoren das Geschäft gestützt», sagte CIC-Chef Thomas Müller (Bild unten) im Gespräch mit finews.ch.
Marktbewegung hat geholfen
«Erstens hat die Marktbewegung geholfen, was dann auch zu einer hohen Aktivität bei den Kunden führte. Aber auch unsere strategische Ausrichtung im Private Banking, mit der wir Mandate mit Mehrwert generieren, hatte einen positiven Effekt. Und drittens mit den Zusatzdiensten, etwa in der Nachfolgeberatung oder der dem digitalen Servicekanal CIC eLounge, sind wir seit zwei, drei Jahren auf einem guten Weg.»
Im Zinsgeschäft habe das Niedrigzinsumfeld auch bei der Bank CIC die Marge gedrückt, so Müller weiter. «Wir folgen hier aber einer vorsichtigen Risikopolitik und sind bei der Kreditvergabe vielleicht noch etwas selektiver geworden.»
Die Kundenausleihungen der CIC wuchsen um 2,8 Prozent auf 9,3 Milliarden Franken und die Hypothekarforderungen um 2,5 Prozent auf 6,9 Milliarden. Der Nettoerfolg aus dem Zinsgeschäft stieg um 1,4 Prozent auf 56,2 Millionen Franken.
Innovation und persönliche Beratung
Müller setzt gemäss weiteren Angaben auf neue, innovative Angebote. Als Beispiel nennt er Ansätze, die in Richtung automatisiertes Anlegen gehen. Dabei könnten die Kunden etwa die Einschätzungen ihrer eigenen Investmentkommittees miteinbeziehen, auch die sie nach eignen Wünschen aus Investmentprofis – auch die von fremden Instituten – Bekannten und Familie zusammensetzen können. «Wir wollen die Anlageentscheidungen unserer Kunden professionalisieren und ihnen Anlage-Know-how näher bringen», sagte Müller.
Die Basisdienstleistungen seien über die digitalen Angebote von CIC jederzeit und überall abrufbar. Die Kunden sollten aber – wenn sie es wünschten – auch weiter den traditionellen Weg über die persönliche Beratung gehen können. «Der Omnikanal-Ansatz ermöglicht grosse Flexibilität und deckt die Kundenbedürfnisse optimal ab», so der CIC-Chef, der die Schweizer Tochter der französischen Crédit Mutuel Gruppe seit mehr als zehn Jahren leitet.
Mit Blick nach vorn ist Müller nach dem guten ersten Halbjahr 2021 vorsichtig optimistisch. Im Handelsgeschäft müsse man damit rechnen, dass es auch Rückschläge geben könne. Das Kommissionsgeschäft sei weniger abhängig vom Markt.