Der frühere Chef der Grossbanken UBS und Credit Suisse Oswald Grübel ist bekennender Christ. Er findet seinen Glauben den besten und zeigt auf, warum auch die Wirtschaft die zehn Gebote braucht.
Er ist überzeugt vom christlichen Glauben und hält ihn für «den besten Glauben überhaupt», so Oswald Grübel, der früheren Chef der beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse. Im Rahmen des Buss- und Betttages von letztem Sonntag hat der 76-Jährige mit «Reformiert», dem Mitgliedermagazin der reformierten Kirche, über seinen Glauben gesprochen.
Er ruft im Gespräch dazu auf, dass Christen weniger tolerant sein und ihre Glaubensgrundsätze eher verteidigen sollen. Seine Angst gilt dem christlichen Abendland: «Wenn wir noch ein paar Hundert Jahre so weitermachen, wird davon nicht mehr viel übrig bleiben, dann werden wir zur Multiglaubensgesellschaft ohne festen Bezug.»
«Ohne christliche Grundregeln gibt es kein Vertrauen.»
Deswegen brauche es nun eine Rückbesinnung auf den Glauben und aufs Christentum, findet Grübel weiter. Denn die Bibel, die heilige Schrift der Christen, habe auch eine Relevanz für die Wirtschaft: «Vertrauen ist die Basis eines jeden Geschäfts in der Wirtschaft.»
Dann blendet Grübel fast 5,5 Milliarden (nicht christliche) Menschen auf der Welt aus und schliesst: «Ohne die christlichen Grundregeln der Gesellschaftsordnung, wie wir sie haben, gibt es kein Vertrauen.»
Er wünscht sich eine Kirche, die meinungsstark ist und sich auch in gesellschaftliche und politische Diskussionen einmischt. Ausser bei der bevorstehenden Abstimmung zur Konzernverantwortungsinitiative vom 29. November, denn die hält er für nicht umsetzbar.