Im Unterschied zur Europäischen Union fehlt in der Schweiz eine Richtlinie zum Open Banking. Um trotzdem einen Standard zu setzen, haben sich nun mehrere Unternehmen zusammengetan, darunter auch eine Bank.

Unter normalen Umständen sind Avaloq, Finnova und die Hypothekarbank Lenzburg mit ihrer Banking-Plattform Finstar Konkurrenten. Sie alle würden allerdings von einem einheitlichen Open-Banking-Standard in der Schweiz profitieren, wie es ihn dank dem Regelwerk PSD2 in der Europäischen Union gibt. 

Deshalb haben sich die drei Unternehmen mit den Informatikunternehmen Ergon und und DXC Technology, der Universität Bern und dem Beratungs- und Forschungsunternehmen Business Engineering Institute St. Gallen zusammengetan, wie sie am Montag mitteilten. Unter dem Dach des sogenannten Openbankingproject.ch haben sie einen API-Standard (Application Programming Interfaces) für die Schweiz lanciert, der sich an das europäische Äquivalent anlehnt. 

Mitglieder gesucht

Vorerst funktioniert dieser für den Abruf von Kontoinformationen und für das Auslösen von Zahlungsaufträgen. Weitere Anwendungen sollen folgen, wie es hiess. Die Initiative sei offen für weitere Mitglieder – auch Branchen-Schwergewicht Avaloq stiess erst letzten Monat dazu.

Um mit den Angeboten schnell agierender Startups mithalten zu können, müssen sich alteingesessene Banken zunehmend für externe Angebote öffnen. So haben sich fünf Institute bereits einer Open-Banking-Plattform der Börsenbetreiberin SIX angeschlossen, wie finews.ch berichtete.