Der Telekomriese Swisscom handelt Wertschriften über die Blockchain – drei Schweizer Banken sind beim Pilotversuch mit von der Partei.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie hat das Krypto-Konsortium rund um die Swisscom und die Deutsche Börse gemeinsam Wertpapier-Geschäfte mit tokenisierten Aktien durchgeführt, wie der Schweizer Telekom-Konzern am Dienstag mitteilte.
In der Machbarkeitsstudie, die via die Daura-Plattform abgewickelt wurde, waren drei Geldinstitute mit von der Partie: Die Zürcher Kantonalbank, die Bank Vontobel sowie die als Blockchain-Vorreiterin bekannte Falcon Private Bank.
Daura vor SDX?
Laut Swisscom zeigte der Versuch, wie eine Wertpapierabwicklung von KMU-Aktien mittels Blockchain-Technologie künftig aussehen könnte. Bei den Wertpapier-Transaktionen agierten die Banken als Gegenparteien und tauschten zur Erfüllung der Geschäfte Wertpapier-Token gegen Cash-Token aus, deren Gegenwert in Franken bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hinterlegt worden war.
Die Schweizer Börsenbetreiberin SIX treibt derweil mit der Swiss Digital Exchange (SDX) ihr eigenes Blockchain-Börsenprojekt voran. Ein Prototyp steht dort offenbar schon – den vollständigen Start sieht die SIX fürs vierte Quartal 2020 vor.
Ablösung erst in zehn Jahren
Die Einbindung der Banken erweist sich dabei als Hürde, wie SDX-Präsident Thomas Zeeb unlängst gegenüber finews.ch ausführte. Zeeb rechnet mit einem Zeitrahmen von mindestens zehn Jahren, bis die digitale Börse die Herkömmliche vollständig abgelöst hat.