Der Fondsarm der Genfer Privatbank Lombard Odier muss künftig ohne die Leiterin des globalen Vertriebs auskommen. Die langjährige Kaderfrau wechselt zur britischen Konkurrenz.
Sie war in den letzten sechs Jahren eine Architektin des Ausbaus von Lombard Odier Investments (LOIM). Nun hat Carolina Minio-Paluello dem Fondsarm der Genfer Privatbank den Rücken gekehrt und ist zum britischen Konkurrenten Schroders gewechselt.
Lombard Odier bestätigte eine entsprechende Meldung des Branchenportals «Citywire» (Artikel bezahlpflichtig) gegenüber finews.ch.
Im äusseren Zirkel
Wie Schroders arbeitet LOIM von London aus. Minio-Paluello wird für den neuen Arbeitgeber in ähnlicher Funktion wie bei den Genfern unterwegs sein, allerdings auf einem anderen Niveau: Das britische Fondshaus verwaltet gut zehn Mal mehr institutionelle Vermögen als Lombard Odier und gilt als einer der grössten Player im europäischen Asset Management.
Über einen Ersatz für die Fondsfrau war bei Lombard Odier noch nichts zu vernehmen; neben ihrer bedeutenden Rolle im Fondsgeschäft ist Minio-Paluello als Partnerin mit begrenzter Haftung auch Teil des äusseren Führungszirkels des Genfer Traditionshauses gewesen.
Impact-Chef geht zur Credit Suisse
Dort kommt es demnächst zu noch mehr Abfluss von Anlage-Knowhow. Wie auch finews.ch kürzlich berichtete, wechselt der Leiter Impact Investing Guillaume Bonnel zur Schweizer Grossbank Credit Suisse. Er ist wie Minio-Paluello seit 2013 für Lombard Odier tätig gewesen; die Vertriebschefin hatte sich ebenfalls für den Aufbau der Impact-Sparte stark gemacht.