Die grösste Schweizer Online-Bank Swissquote verdiente im letzten Halbjahr deutlich weniger. Daran ist nicht zuletzt das Geschäft mit digitalen Anlagen schuld.
Swissquote hatte im Frühjahr bereits vorgewarnt: Aufgrund der Integration der Luxemburger Interaxx Bank werde der Vorsteuergewinn in diesem Jahr rund 10 Millionen Franken tiefer ausfallen als 2018. Der Druck auf die Gewinnkraft zeigte sich nun im am Dienstag vermeldeten Semesterbericht. Demnach ist der Reingewinn der in der Waadt domizilierten Online-Bank um 14,3 Prozent auf 22 Millionen Franken gesunken.
Lizenz in Singapur
Immerhin war der Rückgang kleiner als befürchtet, was die Bank dazu veranlasste, nur noch mit einem um 6 Millionen Franken tieferen Vorsteuergewinn für 2019 zu rechnen. Die Kennzahl soll nun bei 48 Millionen Franken zu liegen kommen. Zudem ist die Integration der Luxemburger Tochter bereits unter Dach und Fach – Swissquote hat dort auch 37 Mitarbeitende übernommen.
Einen weiterer Meilenstein erreichte das Institut im vergangenen Juli, als es die Capital Market Service License (CMSL) für die Singapurer Tochter erhielt.
30-Milliarden-Franken-Marke passiert
Ansonsten präsentierte sich das vergangene Halbjahr für Swissquote gemischt. Die Ertragslage blieb stabil, während die verwalteten Kundengelder um 3,4 Milliarden Franken zunahmen und erstmals die 30-Milliarden-Franken-Marke überschritten.
Hingegen ging die Kennzahl des Nettokommissionsertrags im Vergleich zur Vorjahresperiode um fast einen Fünftel zurück. Dies laut der Mitteilung wegen des deutlich rückläufigen Geschäfts mit Kryptowährungen sowie des schwachen Handelsstarts in den ersten Monaten des Jahres.