Der frühere Chef der UBS-Vermögensverwaltung und einer seiner Vertrauten sind bei der Luxemburger Privatbanken-Gruppe KBL eingestiegen. Sie sehen sich als Herausforderer der Grossbanken.
Juerg Zeltner, der bei der UBS im Herbst 2017 als Chef der Vermögensverwaltung zurückgetreten ist, wird Chef der Bank KBL in Luxemburg, wie das Institut am Freitag mitteilte. Zusammen mit Jakob Stott, der bei der Schweizer Grossbank unter Zeltner die Region Europa leitete, hat er sich zudem am Institut beteiligt. Zeltner wird ausserdem im Verwaltungsrat der KBL Einsitz nehmen.
Zeltner (Bild oben) und Stott (Bild unten), welcher bei KBL Head of Wealth Management wird, wollen bei der Bankengruppe mit gut 80 Milliarden Franken verwalteten Vermögen auf Wachstum setzen. Mit einem Portfolio aus lokalen Private-Banking-Marken, darunter zum Beispiel Merck Finck in Deutschland oder Brown Shipley in Grossbritannien, sehen sich die UBS-Veteranen als Herausforderer der Branche.
Rasch voranschreiten
«Wir werden substanziell in Kundenerlebnis, Technologie und unsere Mitarbeitenden investieren», sagte Zeltner in der Pressemitteilung. «Wir werden rasch voranschreiten – mit dem klaren Ziel, jedem unserer Kunden, den wir bedienen dürfen, noch mehr Wert zu bieten.»
Seit seinem Rücktritt bei der UBS wurde verschiedentlich über den nächsten Schritt von Zeltner spekuliert. Abgesehen von einem Interview Anfang Jahr hielt sich der 52-Jährige allerdings von der Öffentlichkeit fern.
Zeltner ersetzt den bisherigen CEO Peter Vandekerckhove und wird ebenfalls in den Verwaltungsrat von KBL einziehen. Das Unternehmen gehörte bisher vollständig der Firma Precision Capital, welche von der katarischen Herrscherfamilie Al-Thani kontrolliert wird.