Die Genfer Privatbank Pictet will ihren Fussabdruck in Asien vergrössern und hat zwei Riesenmärkte im Fokus. Dafür braucht sie mehr Kundenberater.
Pictet plant die Anstellung von Kundenberatern in ihren asiatischen Standorten Hongkong und Singapur, wie Asien-Pazifik-Chef Claude Haberer der Finanzseite «Fund Selector Asia» sagte. Im Fokus stünden dabei Hongkong und das Ziel, Kunden aus China direkt zu bedienen.
In Singapur wiederum will Haberer Kundenberater anstellen, um den indonesischen Markt zu bearbeiten. «Wir müssen uns so aufstellen, dass ein Kunde Zugang zum Berater, zum Anlage- und Produktespezialisten sowie zu einem Partner der Bank hat, sagte Haberer, der selber Equity-Partner von Pictet ist.
Indonesisches Steueramnestieprogramm
Haberer sagte weiter, Indonesien sei derzeit ein Fokusmarkt für Wealth Manager, weil seit 2016 ein Steueramnestieprogramm läuft. Das heisst, viel indonesisches Schwarzgeld fliesst nun zu Banken, welche diese Vermögen regularisieren.
Pictet beschäftigt derzeit 52 Banker für die gesamte Region, die sich bislang auf die Märkte Taiwan, Hongkong und Singapur konzentrierten. Seit die Genfer Privatbank Boris Collardi als Partner gewonnen hat, wird erwartet, dass die sie ihre Wachstumsbestrebungen in Asien verstärkt. Collardi sagte kürzlich in einem Interview, Übernahmen seien allerdings sehr teuer geworden.