Der frühere Nationalbanker und heutige Blackrock-Vize ist von der britischen Premiereministerin Theresa May mit einem ehrenvollen Amt betraut worden. Einen Lohn erhält Philipp Hildebrand dafür nicht.
Philipp Hildebrand ist als «Trustee» in den Verwaltungsrat des British Museum in London (siehe Bild unten) ernannt worden, wie aus einer Pressemitteilung der britischen Regierung hervorgeht. Die Ernennung erfolgte auf Geheiss der derzeit stark mit dem Brexit beschäftigten Premierministerin Theresa May.
Der frühere Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und amtierende Vizepräsident des weltgrössten Vermögensverwalters Blackrock tritt das Amt am 1. August 2019 an. Er wird dieses vier Jahre lang ausüben.
Viel Wirtschaftsprominenz
Das Museum verfügt jeweils über 25 Trustees. Zusammen mit Hildebrand stossen die McKinsey-Partnerin Vivian Hunt und George Weston zum Gremium, der CEO von Associated British Foods, zu der auch die Billigkleider-Kette Primark gehört.
Das Ehrenamt ist gerade für einen Ausländer wie Hildebrand prestigeträchtig; das British Museum ist für das Publikum gratis zugänglich und gehört mit seinen rund 50'000 Exponaten zur Kulturgeschichte und der British Library mit dem runden Lesesaal zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Themsestadt.
Noch enger mit London verbunden?
Dank dem Amt ist Hildebrand wohl auch noch enger mit London verbunden, wo er seit 2012 seinen Lebensmittelpunkt hat. Dies könnte für künftige Mandate in der Schweiz, für die er als möglicher Kandidat gilt, eine Rolle spielen. So wurde er wiederholt als Nachfolger von Präsident Urs Rohner bei der Credit Suisse gehandelt.