Frankreich will von der UBS 4,5 Milliarden Euro wegen Steuerdelikten. Die Grossbank hat darum ihre Rückstellungen erhöht – allerdings in deutlich kleinerem Rahmen.
Wieviel Geld die UBS bislang für den Frankreich-Steuerprozess zurückgelegt hatte, ist nicht bekannt. Aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht geht nun aber hervor, wieviel es jetzt sind: 450 Millionen Euro. Auf diese Summe habe die UBS die Rückstellungen erhöht, sagten CEO Sergio Ermotti und Verwaltungsratspräsident Axel Weber in dem Bericht.
Das ist genau ein Zehntel von dem, was Frankreich in einem Urteil der UBS an Buss- und Schadenersatzgeldern auferlegt hat. Der Strafgerichtshof in Paris hatte im Februar die UBS wegen Beihilfe zu Steuerdelikten zu einer Busse von 3,7 Milliarden Euro sowie Schadenersatzzahlungen in der Höhe von 800 Millionen Euro verdonnert.
Gesamtrückstellungen von 2,5 Milliarden Dollar
Die UBS hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Ermotti und Weber wiederholten im Geschäftsbericht, das Urteil basiere nicht auf Beweisen und vorhandenen rechtlichen Grundlagen.
Insgesamt hat die UBS die Rückstellungen für Rechtsfälle um 905 Millionen Dollar erhöht. Sie belaufen sich jetzt auf 2,5 Milliarden Dollar. Die Schweizer Grossbank liegt in den USA mit dem Department of Justice im Rechtsstreit wegen ihrer Aktivitäten im US-Hypothekarmarkt.