Nach dem Coup mit ihrem Joint-Venture ist die UBS in China auf dem Sprung. Das gilt auch fürs Fondsgeschäft, wo die Grossbank einen früheren Goldman-Sachs-Banker einsetzt.
Von Shruti Advani, Editor-at-large, finews.ch
China gilt als der Vermögensverwaltungs-Markt mit dem meisten Potenzial. Die UBS hat sich dort als grösste Privatbank in Asien früh in Position gebracht und forciert nun auch das Asset Management. Wie die Singapurer Finanznachrichtenseite finews.asia (Schwesterseite von finews.ch) aus einem internen Schreiben der Grossbank zitierte, hat Raymond Yin diesen Dezember die Leitung des Asset Management vor Ort in der Volksrepublik übernommen.
Folgt bald der nächste Coup?
Yin hat einen Grossteil seiner Finanzkarriere bei der mächtigen amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs zugebracht. Dort amtete er unter anderem Leiter des Aktienhandels in China. Zuletzt war er als Chef der chinesischen Chongyang International Asset Management tätig gewesen.
Von Schanghai aus wird der Harvard-Absolvent nun inbesondere das Onshore-Firmennetz der Grossbank vorantreiben sowie das Joint-Venture mit der Staatsfirma State Development Investment Corporation, UBS-SDIC.
Er rapportiert dabei an René Bühlmann, den Fondschef für die Region Asien-Pazifik. Als erster ausländische Bank ist es der UBS Anfang Dezember gelungen, die Mehrheit an einem Wertschriften-Joint-Venture zu nehmen, wie auch finews.ch berichtete. Gut möglich, dass Yin nun Ähnliches auch fürs Asset Management anstrebt.