Bei Banken stösst Apple nicht auf die Gegenliebe, die man sich bei der kalifornischen Firma gewöhnt ist. Beim Versuch, das zu ändern, hat sich Apple nun im Ton vergriffen. 

Bei der Sibos, dem jährlich vom internationalen Zahlungsabwickler Swift organisierten Stelldichein der Finanzbranche, war dieses Jahr auch Apple mit dabei. Der amerikanische Technologiekonzern wollte bei der Konferenz in Sydney von sich überzeugen.

Dabei hat sich das Unternehmen allerdings im Ton vergriffen, wie der australische Blog «itnews» schrieb. An einer Konferenz, deren Teilnehmer sonst bevorzugte Behandlung gewohnt sind, blockierte Apple einen eigentlich öffentlichen Bereich und liess ungeladene Zuschauer vom Sicherheitspersonal verscheuchen.

Eine Art Dauerwerbesendung

Hinter einem eigens dafür hochgezogenen Vorhang präsentierte Todd Schofield, bei Apple für Finanzdienstleistungen zuständig, die Vision des Unternehmens. «itnews» zitiert Teilnehmer, denen zufolge es sich um eine Art Dauerwerbesendung gehandelt habe.

Neue Produkte oder Angebote seien dabei auf jeden Fall nicht lanciert worden, so die anonym zitierten Teilnehmer, von denen viele die Präsentation vor Ende verliessen.

Mühe mit Apple Pay

Dass Apple bei der Finanzindustrie um Wohlwollen weibeln muss, kommt nicht von ungefähr. Auch in der Schweiz kann der Konzern bisher keine grossen Erfolge mit seiner Bezahlapp Apple Pay vorweisen.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass Apple zu viel Geld von den Finanzinstituten für den Dienst verlangt. An dieser Kritik konnte auch der Werbeauftritt in Australien nichts ändern.