Die Lateinamerika-Strategie von Julius Bär nimmt weiter Form an. Die Bank will in Mexiko eine Repräsentanz eröffnen. Ein Chef ist bereits gefunden.
Beatriz Sanchez, die Lateinamerika-Chefin von Julius Bär, verleiht der Strategie der Privatbank in der Region eine neue Form. Nach dem beschlossenen Rückzug aus Panama und auch aus Peru wird das Geschäft dafür nun in Mexiko ausgebaut.
So will Julius Bär im wirtschaftsstärksten Land Mittelamerikas nun eine Repräsentanz eröffnen, wie das Finanzportal «Citywire Americas» schreibt. Julius Bär ist bereits seit dem Jahr 2015 mit einem Fuss in Mexiko; dies über die Beteiligung am lokalen Vermögensverwalter NSC Asesores.
Ein Marktkenner für Mexiko
Nun stehe Julius Bär davor, von den mexikanischen Aufsichtsbehörden eine Lizenz zu erhalten, Kunden vor Ort anwerben zu können. Auch die Leitung der Repräsentanz in Mexiko soll bereits feststehen. So wechselt Manuel Torroella Velazquez zur Zürcher Bank.
Er war zuvor als Executive Director für Private-Banking-Kunden bei der Monex Grupo Financiero tätig gewesen. Zwölf Jahre seiner Karriere hat Velazquez zudem bei der HSBC verbracht, unter anderem als Chef Private Banking für Mexiko.
Fokusmärkte Mexiko, Brasilien und Argentinien
Somit ist Velazquez ein alter Bekannter seiner neuen Chefin Sanchez, die selber acht Jahre lang bei HSBC tätig war und das Lateinamerika-Geschäft verantwortete. Die Bank kommentierte den Bericht nicht.
Julius Bär will sich in Zukunft auf Fokusmärkte wie Mexiko, Brasilien und Argentinien konzentrieren. Derweil hat sich das Zürcher Traditionshaus namentlich auch aus dem Venezuela-Geschäft zurückgezogen. Dies, nachdem sich der früher für diesen Markt zuständige Kundenberater Matthias Krull der Geldwäscherei bekannt hatte.