Für ihre Geschäfte mit steuerflüchtigen US-Kunden muss die Zürcher Kantonalbank den US-Justizbehörden knapp 100 Millionen Dollar bezahlen.

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat die insgesamt siebenjährige Untersuchung des US-Justizministeriums zu ehemaligen Geschäften mit US-Kunden mit einem Deferred Prosecution Agreement (DPA) abgeschlossen, wie das Staatsinstitut am Montagabend mitteilte. Darin verpflichtet sich die Bank zu einer Zahlung von 98,5 Millionen Dollar. Die Einigung habe keinen negativen Einfluss auf das Geschäftsergebnis 2018, war weiter zu erfahren.

Die ZKB geht davon aus, dass ein aktueller und ein inzwischen pensionierter Mitarbeiter, die im Zusammenhang mit der US-Steuerangelegenheit 2012 angeklagt wurden, ihre Rechtsfälle ebenfalls bald abschliessen können.

Unsicherheiten beseitigt

Das Institut hat gemäss weiteren Angaben sein grenzüberschreitendes Vermögensverwaltungsgeschäft seit 2009 sukzessive angepasst. Es setzt auf eine «konsequent steuerkonforme Geschäftspolitik» und hat sich in der Marktabdeckung auf «ausgewählte Kernmärkte» mit Schwerpunkt Europa fokussiert.

«Wir sind erleichtert, dass wir nach sieben Jahren die Untersuchung in einem sachlichen Dialog mit den US-Behörden abschliessen konnten. Die nun erreichte Lösung zieht einen Schlussstrich unter dieses Verfahren und beseitigt die damit verbundenen Unsicherheiten», sagte Jörg Müller-Ganz, Präsident des Bankrats.