Die Basler Kantonalbank blickt nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr der baldigen Beilegung des US-Steuerstreits entgegen. Trotzdem blieben die Rückstellungen unverändert.
Die Basler Kantonalbank (BKB) erwartet noch im laufenden Jahr die Beilegung des Steuerstreites mit den USA. Ihre Schätzung zur erwarteten Höhe der vom US-Justizdepartement auszusprechenden Busse liegt unverändert in der Region der getätigten Rückstellung von 100 Millionen Franken, wie die BKB am Donnerstag mitteilte. Diese Rückstellung soll auch die Verfahrenskosten decken.
BKB-CEO Guy Lachapelle hatte bereits angekündigt, noch im laufenden Jahr die Busse zu erwarten. Das US-Department of Justice hat kürzlich die Neue Privat Bank, wie die BKB gehört auch sie zu den Kategorie-1-Banken, mit 5 Millionen Dollar gebüsst.
Höhere Wertberichtigungen
Das erste Halbjahr verlief für die BKB recht erfolgreich, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist. Der Semestergewinn stieg um 1,6 Prozent auf 49 Millionen Franken, während der Geschäftserfolg allerdings um 6,1 Prozent auf 89,4 Millionen Franken sank; dies als Folge von höheren Wertberichtigungen.
Im Zinsgeschäft legte die BKB 0,8 Prozent auf 93,1 Millionen Franken zu, während im Kommissionsgeschäft ein Rückgang von 2,4 Prozent auf 34,1 Millionen Franken anfiel. Die Unsicherheit an den Börse habe bei den Kunden zu einer gewissen Zurückhaltung geführt.
Stark rückläufig war das Handelsgeschäft mit einem Minus von 35,8 Prozent auf 33,5 Millionen Franken. Bei den Depotvermögen gab es einen Neugeldzufluss von 213 Millionen Franken. Die BKB erwartet ein zweites Halbjahr im ähnlichen Rahmen wie das erste.