Der Verband für Vermögensverwaltungs-Banken schlägt einen ehemaligen UBS-Chef als neuen Präsidenten vor. Auch auf dem Posten des Vizepräsidenten kommt es zu einer Änderung.
Rund sechs Jahre präsidierte Boris Collardi die Vereinigung Schweizerischer Asset Management- und Vermögensverwaltungsbanken (VAV). An seine Stelle soll nun Marcel Rohner treten. Seine Wahl findet an der Generalversammlung am 24. Mai statt, wie der Verband am Freitag mitteilte.
Collardi war bis im vergangenen Jahr CEO der Zürcher Bank Julius Bär, im kommenden Sommer wird der Partner bei der Genfer Bank Pictet.
UBS-Chef in schwierigen Zeiten
Rohner ist derzeit Vizepräsident des Verwaltungsrats der Genfer Union Bancaire Privée (UBP). Daneben sitzt der 53-Jährige unter anderem im Verwaltungsrat der Neuen Helvetischen Bank (NHB) sowie bei der Immobilienfirma Warteck Invest.
Von Juli 2007 bis Anfang 2009 amtete Rohner als CEO der UBS. Er übernahm dort das Ruder in einer sehr schwierigen Phase der Schweizer Grossbank. So mussten die Eidgenossenschaft und die Schweizerische Nationalbank der UBS zur Seite springen, um sie vor dem Untergang zu retten.
Zusätzliches Amt für Julius-Bär-Chef
Neu besetzt wird laut der VAV-Mitteilung auch der Posten des Vizepräsidenten. Demnach soll der amtierende Julius-Bär-CEO Bernhard Holder (Bild unten) das Amt von Guy de Picciotto, seines Zeichens CEO der UBP, übernehmen.
Der Verband umfasst 27 Banken, die ihren Hauptsitz in der Schweiz haben und hauptsächlich in der Vermögensverwaltung für private und institutionelle Kunden tätig sind. Die Mitglieder verwalten eigenen Angaben zufolge Vermögen von mehr als 1'000 Milliarden Franken und beschäftigen rund 17'000 Mitarbeiter in der Schweiz und im Ausland.