Der Job bei der grössten Bank der Schweiz ist gerade etwas weniger attraktiv geworden. Nach der Credit Suisse setzt auch die UBS bei ihrer Pensionskasse die Stellschraube an.
Gegenüber den am Montag vermeldeten Finanzzielen für 2020, dem Aktienrückkauf-Programm und der Zusammenlegung der weltweiten Vermögensverwaltung ging diese Neuerung bei der UBS etwas unter. Sie birgt jedoch einigen Zündstoff: Die Pensionskasse der UBS in der Schweiz und die UBS haben Massnahmen beschlossen, um die «langfristige finanzielle Stabilität der Pensionskasse zu unterstützen».
So wird der Umwandlungssatz gesenkt, das ordentliche Pensionierungsalter und die Arbeitnehmerbeiträge werden erhöht und das Alterssparen beginnt früher. Details dazu gehen aus der Mitteilung nicht hervor.
Die Änderungen werden laut der Mitteilung Anfang 2019 in Kraft treten. Auf die bereits Pensionierten haben die Massnahmen keine Auswirkung, wie es weiter hiess.
Die CS machte es vor
Die UBS folgt damit ihrer Erzrivalin Credit Suisse (CS), die bereits vor zwei Jahre die Vorsorgeleistungen für ihre Angestellten reduzierte. Per 2017 senkte die CS-Pensionskasse sowohl den Umwandlungssatz für die Renten als auch den technischen Zinssatz. Das Pensionierungsalter wurde von 63 auf 65 Jahre angehoben – was damals für einigen Aufruhr sorgte.
Indes, die Vorsorge bildet einen gewichtigen Lohnbestandteil und ist ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Suche und Bindung von Banking-Talenten. Wohl nicht ganz zufällig wirft die UBS nun 720 Millionen Franken auf, um die Auswirkungen des tieferen Umwandlungssatzes auf künftige Pensionsleistungen abzuschwächen. Die Einlage erfolgt in drei Tranchen in den Jahren 2020, 2021 und 2022.
Weniger Kernkapital, mehr Gewinn
Das hinterlässt sogar Spuren im Kernkapital (CET1). Dieses verringert sich laut der Bank über den genannten Zeitraum um rund 200 Millionen Franken pro Jahr, ohne Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung. Buchhalterisch reduzieren sich hingegen mit der Einlage die Pensionsverpflichtungen – was zu einem Vorsteuergewinn von 225 Millionen Franken im ersten Quartal 2018 führt.