Die Ertragslage der Schweizer Privatbanken hat sich deutlich zugespitzt. Ein Grund dafür ist die Auflösung der sogenannten «Offshore-Prämie», wie das Beratungsunternehmen Zeb urteilt.
Das Beratungsunternehmen Zeb hält in einer am Mittwoch veröffentlichten Privat-Banken-Studie fest: Die Ertragssituation hat sich im Schweizer Private Banking deutlich zugespitzt.
Die Kombination aus konstant fallenden Bruttomargen und der teuren Akquisition von Kundenvermögen habe zu Kostensteigerungen und einer «im Durchschnitt kritischen Profitabilität der Institute geführt».
Absinken der Bruttomarge
Zeb untersuchte für die Studie 24 Schweizer Privatbanken. Deren Bruttomarge ist auf durchschnittlich 82 Basispunkte abgesunken. Als Grund hierfür nennt das Beratungsunternehmen das weitere Abschmelzen beziehungsweise vollständige Auflösen der «Offshore-Prämie».
Wachstum zu einem hohen Preis
Die Studie hält weiter fest, dass die Privatbanken im Durchschnitt um 3,2 Prozent wachsen. Doch seien 70 Prozent des gesteigerten Kundenvermögens auf Übernahmen und Marktperformance zurückzuführen.
Zudem hätten die gestiegenen Kundengelder kaum zu Skaleneffekten geführt. Zeb kommt in der Studie zum Schluss, dass die Privatbanken trotz freundlicher wirtschaftlicher Rahmenbedingungen auf einer zerbrechlichen Basis stehen. Ohne wirkungsvolle Gegenmassnahmen werde sich der Konsolidierungsprozess in der Schweiz unvermindert fortsetzen.