Das findet jedenfalls Brian Chin, Chef der Handelsdivision, in der es letztes Jahr zu Milliardenabschreibern kam. Jetzt legt die Credit Suisse in ihrem Investmentbanking den Hebel auf Wachstum um.
Die Handelsabteilung Global Markets war bisher das Sorgenkind von CEO Tidjane Thiams Credit Suisse (CS). Und ihr neuer CEO Brian Chin der Mann mit dem schwierigsten Job in der Schweizer Grossbank, wie finews.ch urteilte. Nachdem die CS Anfang 2016 in der Division rund 1 Milliarde Franken ans Bein streichen und massiv sparen musste, sieht Chin einen Silberstreifen.
Gegenüber der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) erklärte der Global-Markets-Chef, er fühle, dass die «schwerste Arbeit» getan und der grösste Teil der Restrukturierung überstanden sei. «Nun führen wir vermehrt wieder Alltagsdiskuissonen und sind daran, wieder ein gutes Stück zu wachsen», versicherte er.
Wachstumschancen in Europa
Wie weiter berichtet wurde, ist es aber vor allem sein Pendant bei der Schwesterdivision Investment Banking & Capital Markets, Jim Amine, der den Wachstumshebel umlegen darf. Dieser will besonders im Bereich der Kredite für bereits verschuldete Firmen (Leveraged Finance) Marktanteile gewinnen.
In den USA ist die CS die Nummer vier in diesem Geschäft, in Europa, Nahost und Afrika (Emea) die Nummer drei.
Amine sieht darin nun einen Wettbewerbsvorteil für seine Sparte und will den Bereich vor allem in der Emea-Region forcieren: «Hier gibt es mehr Raum für Wachstum, und im Zyklus liegt die Region weiter zurück», gab er gegenüber der «Financial Times» zu Protokoll.