Jacob Safra, der brasilianische Unternehmer und Mitbesitzer der schweizerisch-brasilianischen Privatbank J. Safra Sarasin, steht im Mittelpunkt einer Untersuchung der Kölner Staatsanwaltschaft. 

Die Untersuchungen stehen im Zusammenhang mit der Schadenersatzklage des deutschen Drogeriekönigs Erwin Müller gegen die Bank, wie die Schweizer «Handelszeitung» in ihrer Ausgabe von dieser Woche berichtet. Müller wirft Jacob J. Safra offenbar vor, einen sogenannten falschen Sachvortrag gehalten zu haben. Im Klartext: Safra soll nicht die Wahrheit gesagt haben. Er ist Verwaltungsrat der Bank.

Ausgelöst wurden das Verfahren durch eine Anzeige von Anwalt Eckart Seith; er vertritt Drogerieunternehmer Müller. Sein Vorstoss gegen Safra richtet sich auch gegen den Sarasin-Anwalt Markus Meier, wie die «Handelszeitung» weiter schreibt.

Bestens bekannt

Jacob Safra, so Müller in der Anzeige, sei der «schadens- und anspruchsbegründende Sachverhalt bestens bekannt» gewesen. Trotzdem sei an einem Treffen 2013 entschieden worden, einen Anwalt – konkret: Meier – zu beauftragen, «der bereit war, bewusst falsche Tatsachen vorzutragen, um so die berechtigten Ansprüche des Anzeigenerstatters zu vereiteln».

Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Bank J. Safra Sarasin wollte sich zum Ermittlungsverfahren gegen Safra nicht äussern. Auch Anwalt Meier verzichtete auf eine Stellungnahme.